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Der Border Collie sieht den Postboten nicht als Freund. Da kommt ein Fremder völlig unaufgefordert in das eigene Revier. Selbst bei Verwarnung von Seiten des Borders zeigt dieser miese Mensch keine Unterwürfigkeit. Außerdem fehlt ihm jeder "Geruchsausweis" und damit fällt er schon in die zwielichtige Kategorie Eindringling. Eventuell tritt der Postbote geschützt von einem Kraftfeld (Glasscheibe in der Tür) direkt bis an den Border Collie heran. Der Border Collie rastet nun völlig aus. Erst nach härtestem Verwarnen zieht dieser unverschämte Eindringling wieder ab. Also legt der Border Collie bei der nächste Postsendung noch einen drauf. Denn offensichtlich braucht dieser Briefträger erst richtig einen auf die Nase, bevor er wieder abzieht.
Voraussetzung für das Eingreifen eines unerwünschen Verhaltens des Hundes beim Postboten ist jedoch ein Hund, der Sie akzeptiert und sich in kniffeligen Situationen von Ihnen etwas sagen läßt. Haben Sie jedoch einen Hund, der auch sonst macht, was er will, ist so eine Postbotensituation nicht dazu geeignet, seinen Hund zu erziehen. Ist das Hund/Mensch-Verhältnis nicht in Ordnung, muss an der Basis gearbeitet werden, am besten in Zusammenarbeit mit einer guten Hundeschule.
Die grundsätzliche Problematik hat es wirklich in sich. Zum ersten ist das Verhalten des Borders ja im Grundsatz richtig. Wer fremd ist, soll nicht sofort ins Rudel aufgenommen werden. Zum anderen, ist man wahrscheinlich gar nicht immer zu Hause, um erzieherisch tätig sein zu können. Erfahrene Borderbesitzer wissen jedoch, der Border lernt nur mit Konsequenz, also Regelmäßigkeit. Erschwerend kommen noch andere Problematiken hinzu. So wechseln in einigen Zustellbezirken öfter mal die Zusteller. Damit ist eine Aufnahme des Briefträgers ins heimische Rudel nicht mehr möglich. Außerdem würde das auch voraussetzen, dass man diesem Zusteller rückhaltlos vertrauen würde (nix gegen die Post, 'tschuldigung). Denn Hunde machen Vertrauen in der Regel an der Person fest und nicht an der Handlungsweise des Menschen.
Wahrscheinlich wäre es gut, dem Border grundsätzlich nicht zu gestatten, in der Anwesenheit des Herrchens (oder Frauchens) so auszurasten. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass er ihre Führung im Rudel nicht respektiert. Zwar sind hier die erzieherischen Ziele tief gestapelt, aber auf der anderen Seite können wir diese auch sicher durchsetzen. Und das wird auch nötig sein. Denn letztlich sprechen wir nun über die Rangordnung im Rudel und nicht mehr über den Briefträger. Wie gehen wir also vor?
Wir warten geduldig auf den Postboten. Wie gewöhnlich rastet unser Border aus. Wir gehen zur geschlossenen Haustür, stellen uns mit dem Rücken zur Tür und sehen unseren Border an. Dann geben wir ihm den Befehl "Platz" (wenn möglich in seinem Korb). Es ist sehr wahrscheinlich, dass das unseren Border Collie nicht die Spur interessiert. Dieser Befehl muss aber gegeben werden, da er unser Problem letztlich lösen wird (Zur Erklärung: Befehle wie "aus","still" oder "geh ab" wären natürlich ebenfalls geeignet und kämen unserer Anweisung wahrscheinlich sogar näher. Diese Befehle haben jedoch den Nachteil, dass sich der Hund nicht unterordnen muss, was das Selbstbewusstsein des Hundes stärkt. Aber an Selbstbewusstsein mangelt es dem Border in diesem Fall bestimmt nicht, ganz im Gegenteil. Daher ist der Befehl "Platz" in unserem Fall besser geeignet, da sich der Hund durch das Hinlegen gleichzeitig unterordnen muss!).
Der Border ist möglicherweise viel zu abgelenkt um unseren Befehl wahrzunehmen. Also setzen wir nach. Hier mag schon ein Zugehen auf den Hund genügen, mit nochmaligem Befehl Platz. Ein Hund, der Sie akzeptiert, wird nun zurückweichen und in sein Körbchen gehen. Zögert der Hund, kann man ihn an seinem Halsband ins Körbchen bringen. Ein zusätzliches Grummeln kann da ebenfalls hilfreich sein, vorausgesetzt, Ihr Hund ist gut sozialisiert und kennt die Erziehung von Welpe an.
Wir blasen daher Luft an unseren Stimmbändern vorbei, bis diese ganz tief "grummeln" (Mädels sollten das vor dem Spiegel üben, da derart tiefe Töne eigentlich nicht in ihrem Sprachgebrauch vorhanden sind. Grundsätzlich gilt, je tiefer man grummeln kann, desto ernster wird man genommen.). Nun gibt es noch die Vorwitznase, die - sobald er liegt - schon den nächsten Fluchtweg an Frauchens Bein vorbei austaxiert. Das ist der Moment, den wir nicht witzig finden und kurz aber bestimmt mit unserer Hand um die Schnauze des Hundes fassen. Es geht nicht darum, zu erreichen, einen ängstlich fiependen Border in der Ecke liegen zu haben, wir sprechen hier nicht von Gewalt, sondern von Nachdruck! Nun haben wir einen Border, der "zuhört".
Es mag sein, dass sich jemand zu unsicher fühlt, so mit seinem Hund umzugehen, gerade dann, wenn er gesehen hat, dass sein Border schon bei dem Geräusch des Postwagens nicht mehr zu bremsen ist. Hier kann man auch mit Leine arbeiten. Allerdings ist dringend davon abzuraten, den Border einfach irgendwo anzubinden. Dies wird leider immer wieder praktiziert und führt nur dazu, dass sich der Hund unkontrolliert immer mehr aufheizt.
Nein, wir nehmen den Hund an die Leine - am besten schon bei den ersten Anzeichen des Postwagens. Wenn der Hund nun auf unsere Befehle nicht reagiert, stellen wir den Fuß auf die Leine - wir benutzen unseren Fuß als Flaschenzug. Wir können die Leine nun ziehen, bis der Hund auf dem Boden liegt und nicht aufspringen kann. Der Border versteht sehr schnell und wird zur Ruhe kommen.
Wenn der Hund liegt und zur Ruhe gekommen ist, öffnen wir in aller Ruhe die Tür. Wir begrüßen den Postboten und unterhalten uns mit ihm in aller Ruhe . Wichtig ist es, sich auf keinen Fall aus der Ruhe bringen zu lassen. Das würde der Border spüren und riechen. Nach ihrem Gespräch schließen wir die Tür. Wir ignorieren den Border und verlassen den Raum.
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
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