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Wenn der Welpe im neuen Zuhause ist, wird er geherzt und geknuddelt und die Freude ist riesengross, wenn der Kleine nach wochenlangem Warten endlich eingezogen ist.
Doch sobald der Welpe nach wenigen Tagen anfängt, herzhaft in die Finger zu beissen, ist es mit der Freude schnell vorbei. Und spätestens, wenn das extra für den Welpen neu gekaufte Kissen in seine Einzelteile zerlegt ist, würde man dem kleinen Kerl am liebsten den nicht vorhandenen Hosenboden stramm ziehen.
Doch zu schimpfen ist gar nicht so einfach, wenn der Border Collie Welpe gerade freudestrahlend vor einem steht und einen Streichler erwartet, für das fachhundisch zerlegte Kissen.
Mit dem Schimpfen ist das sowieso so eine Sache. Denn der Kleine kaut nicht, um zu zanken, er hat ein ganz anderes Problem.
Wenn ein Welpe gestern noch brav wie ein Schaf war und heute zum wildgewordenen Piranha mutiert, gibt es dafür eine logische Erklärung; die Milchzähne verlassen den Welpen auf Nimmerwiedersehen, und die neuen Zähne wollen mit Macht dem Hundemaul guten Tag sagen.
Kurz bevor die Milchzähne ausfallen, weisen Indizien den Weg. Nicht nur das vermehrte Anknabbern der geliebten Wohnungseinrichtung gehört dazu, auch ein dickes und gerötetes Zahnfleisch spricht wahre Bände.
Hundewelpen behalten ihre ersten Zähne nicht lange, bereits im zarten Alter von ca drei Monaten verabschieden sich die vorderen Schneidezähne zügig, die Fangzähne folgen mit ca 5 Monaten, die vorderen und hinteren Backenzähne folgen mit ca 6 Monaten. Spätestens mit 8-10 Monaten sollte der Zahnwechsel abgeschlossen sein, kleine Hunderassen brauchen in seltenen Fällen auch schon einmal 12 Monate.
Übrigens haben Welpen 28 Zähne und erwachsene Hunde 48. Das liegt daran, dass die hinteren Prämolaren (Backenzähne) im Welpenmaul nicht vorhanden sind. Wer einmal ausgewachsene Backenzähne gesehen hat, kann das gut verstehen; diese im Verhältnis sehr grossen Zähne würden in einem kleinen Welpenmaul keinen Platz finden.
Was beim Zahnwechsel eines Welpen genau passiert, weiss man bis heute noch nicht genau.
Auch der ausfallende Milchzahn verfügt über eine komplett ausgebildete Zahnwurzel, die plötzlich anfängt, sich aufzulösen. Das Auflösen muss sein, sobald die Wurzel vom Welpenkörper resorbiert wurde, schiebt der neue bleibende Zahn mit Kraft den nur noch lose im Zahnfleisch sitzenden Milchzahn raus; er fällt aus.
Manchmal kommt es vor, dass sich die Milchzahnwurzel nicht auflöst; der darunter liegende Zahn hat nun ein echtes Problem. Entweder er kommt nicht raus, oder er wächst neben dem Milchzahn nach draussen, hier spricht man von persistierenden Milchzähnen.
Manchmal zerstört sich die Milchzahnwurzel auch nicht, weil darunter kein neuer bleibender Zahn liegt. Dann muss der Milchzahn gepflegt und erhalten werden. Sobald es Probleme beim Milchzahnwechsel gibt, sollte der Tierarzt aufgesucht werden, da jetzt noch gehandelt werden kann. Wenn Die Zähne erst einmal in ihrer endgültigen Stellung sind, wird es schwerer.
Die Freude ist gross, wenn man einen Milchzahn seines Welpen findet, doch da muss man schnell sein. Ein kleines Kind kommt aufgeregt zur Mama, wenn es einen Zahn verloren hat, doch ein Welpe ist einfach froh, wenn er das nervende Etwas aus seinem Maul los ist.
Am besten beobachtet man den Welpen täglich genau und schaut in sein Maul. Gerade nach dem Fressen oder beim Spielen in der Wohnung, fällt ein Milchzahn gerne aus.
Und wer genau hinsieht, kann erkennen, wie sich die Backenzähne ihren Weg nach draussen bahnen.
Gut, die Ursache für das Möbelknabbern ist nun klar, doch kann man dem kleinen Kerl helfen?
Ein kleines Kind ist froh, wenn es einen Beissring zum kauen hat, wenn die ersten Zähnchen kommen. Bei einem Welpen ist es auch nicht anders, was imner zum kauen vor sein Maul kommt, wird zerlegt - und wenn es die Wohnungseinrichtung ist.
Der kleine Welpe ist über Kaumaterial ebenfalls dankbar. Das können Fellstücke sein oder Kauwurzeln. Auch Weidenstöcke sind prima, sie beruhigen das Zahnfleisch. Manche Welpen genießen es, wenn ihr Zahnfleisch mit dem Finger massiert wird, denn manchmal juckt das Zahnfleisch auch. Und als Geheimtipp gelten die kleinen Zahnkügelchen, die früher die Babys bekommen haben, sie helfen bei Welpen auch.
Auf keinen Fall sollten Zerrspiele gemacht werden. Wenn ein Milchzahn abbricht, kann das gefährlich werden, da die Wunde sich nicht schließt und gefährliche Bakterien eindringen können. Hier hilft dann nur noch eine Operation.
Am Zahnwechsel kommt leider niemand dran vorbei, doch wenn man tatsächlich einen Milchzahn gefunden hat und ihn nach mehreren Jahren nochmals anschaut, schmunzelt man vielleicht und fragt sich, wie solch ein kleiner Zahn damals in den eigenen grossen Hund gepasst hat.
Und dass der heute so gut erzogene Border Collie im Zahnwechsel die neue Couch als Beissobjekt betrachtet hat, ist dann hoffentlich auch vergessen.
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
Damit die Freude auch wirklich Freude bleibt, haben wir unseren Ratgeber Hundekauf geschrieben.
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