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Wir erzählen euch, wie es für uns wirklich ist. Was wir gut finden! Und was wir überhaupt nicht mögen! Wir plaudern quasi intime Geheimnisse aus, damit ihr uns besser versteht. Es ist doch wirklich nicht so schwer..
Damit ihr immer auf dem neuesten Stand seit, wird sich immer mal wieder ein Welpe zu Wort melden. Dann klappt das bestimmt mit dem "Bordercollisch" lernen. Neugierig geworden? Dann guckt die nächsten Tage immer mal wieder rein..
Ich finde, als kleiner Pimpf hat man es schon ganz schön schwer. Ich kann mich noch gut an meine erste Zeit erinnern. Sanft wurde ich immer hin um her geschaukelt, Futter und Luft gab es im Überfluss aus einer komischen Schnur, die an mir dran hing und schön muckelig warm hatte ich es auch. Was mich mit der Zeit ein wenig annervte, war der mangelnde Platz. Aus irgendeinem Grund wurde meine Bewegungsfreiheit immer kleiner, ich konnte in der Flüssigkeit, in der ich schwamm, nicht mehr so schön strampeln, wie am Anfang. Ja und mit der Zeit stiessen immer so komische Kugeln an mich dran; angeblich sollen das meine Geschwisterchen gewesen sein.
Kurz um, mir wurde es schlicht und ergreifend einfach zu eng. Gerade als ich anfing, einen Schlachtplan zu entwerfen, wie ich mich aus diesem Disaster befreien konnte, spürte ich einen wahren Tornado auf mich zu rollen. Heftige Wellen erschütterten meinen Körper. Gerade als ich dachte, es wäre wieder Ruhe eingekehrt, wurde ich von der nächsten Woge hin und her geworfen; ich spürte förmlich, wie mich diese unbändige Kraft nach unten drückte. Ich fing das Strampeln an und wehrte mich mit allem, was meine vier Pfoten her gaben. Dummerweise hatte ich keine Chance, also ließ ich mich von den Wellen treiben. Plötzlich wurde es so eng um mich drum rum, dass ich einfach raus wollte, aber ich konnte nichts tun. Ich steckte fest, es ging nicht vor und nicht zurück. Der Druck von hinten wurde immer stärker, mit Gewalt wurde ich nach vorne gepresst. Als ich dachte, es zerreisst mich, wurde ich wie eine Kanonenkugel hinauskatapultiert; ich war frei, endlich frei.
Und schon musste ich wieder um mein Leben kämpfen, ich merkte, wie die schützende mich wärmende Hülle von mir weggerissen wurde; mit Gewalt wurde die lebendgebende Schnur durchgebissen und ich lag frierend da. Gerade versuchte ich, damit fertig zu werden, da merkte ich, dass ich keine Luft bekam; ich bekam Panik und riss im Reflex mein Maul auf. Es schien das Richtige gewesen zu sein, ich merkte, wie die Luft in meinen Körper strömte. Zur gleichen Zeit wurde ich von etwas Rauhem, Warmen abgeschleckt; das tat meinem zerfrorenem Körper gut, ich konnte gar nicht genug davon bekommen. Doch plötzlich hörte das Massieren auf und ich lag ganz alleine da. Ich konnte nichts sehen und nichts hören, ich war ja sooooo einsam. Aber hey - ich hatte eine Nase und auf die war Verlass. Und die roch etwas, was ich unbedingt haben wollte; Milch - warme, köstliche frische Milch.
Ich nahm all meine Kräfte zusammen und tat das, was ich schon immer getan hatte; strampeln. Und ja, ich bewegte mich vorwärts, je intensiver der Geruch der Milch wurde, umso mehr strampelte ich. Plötzlich hatte ich lange zottelige Dinger im Maul, in der Nase, einfach überall. Es war mir egal, der Geruch der Milch war schon fast nicht mehr zu ertragen. Wie ein Irrer tastete ich mich voran und da; ein kleiner Hügel tat sich vor meinem Maul auf, aus Reflex fing ich zu saugen an. Man war das lecker, ich konnte gar nicht genug bekommen und merkte kaum, dass neben mir noch Geschwister das Selbe taten wie ich.
Eins wusste ich in diesem Moment; für dieses leckere Gesöff hatte sich der ganze vorherige Stress gelohnt. Und dann wollte ich einfach nur noch schlafen, so müde war ich. Aber ich würde diese leckere Zitze um nichts in der Welt aufgeben; zur Vorsicht schlief ich an Ort und Stelle ein; wer weiss, was noch alles passieren würde?
Und tatsächlich, es passierte etwas; ich wurde von einem riesigen Greifarm aufgehoben. Er fühlte sich seltsam an, da er sich dauernd bewegte und auch eine gewisse Wärme austrahlte. Ich bekam Panik; sollte ich schon wieder von der gerade erkämpften Milchbar weggerissen werden? Aus lauter Verzweiflung fing ich wieder an zu strampeln, doch das interessierte den Greifarm nicht im entferntesten. Je heftiger ich mich wehrte, umso kräftiger umschloss er mich. Zusätzlich wurde ich mit irgendetwas anderem gestreichelt. Viel später - da konnte ich schon sehen - begriff ich, dass ein Mensch mich hochgehoben hatte; die eine Hand hielt mich fest, die andere streichelte mich. Aber zum Thema Mensch schreibe ich ein andermal etwas..
Ha, mein Strampeln schien Erfolg zu haben, ich wurde abgesetzt. Schnell sog ich meine Nase voll Luft und hoffte auf den vertrauten Geruch der Milch. Fehlanzeige, nichts zu machen. Statt dessen nahm ich plötzlich meine Geschwister wahr, sie schienen das Selbe durchzumachen wie ich. Ein kleiner Trost, ich wahr nicht mehr allein. Schon merkte ich, dass ich wieder müde wurde von der ganzen Aufregung und kuschelte mich an meine Geschwister. Ihr seht es ja selbst:"Sind wir nicht alle süß?!?! Jaja, ich weiss, wir sehen aus, wie kleine Meerschweinchen...".
Tja, was soll ich sagen, die ersten Tage gingen sehr schnell rum, sie bestanden aus fressen (boah, was gibt es Schöneres, als an eine hart erkämpfte Zitze anzudocken und die flüssige, warme Milch genüsslich die Kehle runter rinnen zu lassen.), daraus resultierend wachsen ( ich merkte es mal wieder an meinen Geschwistern, es wurde immer schwieriger, genug Platz an einer Zitze zu haben, ich musste richtig kämpfen) schlafen (auch nicht schlecht, nur das Geweckt werden ist nervig) und sauber gemacht werden (dies ist allerdings eine echte Schweinerei; ich protestierte immer auf das Heftigste, wenn meine Mama mit ihrer langen Zunge an mir rum schlabberte; das musste aufhören u zwar bald!!)
Grr, die ganze Zeit merkte ich, dass irgendetwas mit mir nicht stimmt! Ich nahm manchmal so komisches helles Flimmern war. Ich habe alles versucht, dem zu entgehen, keine Chance. Am angenehmsten wahr es, wenn ich meinen Kopf in dem Fell meiner Mutter vergrub. Es gab auch Zeiten, da gab es kein helles Flimmern, alles war stockdunkel. Dies waren die Momente, wo ich zufrieden war und hoffte, dass mit mir doch alles in Ordnung ist. Jedoch kam das helle Flimmern in immer kürzeren Abständen wieder, genau wie der Greifer mich täglich hoch hob. Allerdings sah ich den Greifer nicht mehr als schlimm an, manchmal legte er mich auf etwas rundes Warmes (die Menschen nennen es Arm). Dort fühlte ich mich sehr geborgen, sodass das helle Flimmern nicht so schlimm war und schlief meist ein.
Irgendwann - es muss so der zwölfte Tag gewesen sein - merkte ich jedoch sehr schnell, das etwas anders war: ich hatte nicht mehr mit einem Flimmern zu tun, sondern es waren regelrechte Lichtblitze, die durch meinen Kopf schossen. Es tat soo weh.. Ich habe die Augen auf; es wahr sehr anstrengend und tut immer noch weh. Alles ist so anders.. Aus Reflex begann ich meinen Kopf zusammen zu ziehen u merkte, dass dann immer ganz plötzlich die Lichtblitze weg waren. Also nochmal, ich muss das kontrollieren können...Und ja, es klappte, jedesmal, wenn ich die Augen zumachte, war der Lichtblitz weg.
Allerdings stellte ich fest, dass nach jedem Augen auf machen die Lichtblitze anders aussahen; und sie bewegten sich sogar. Ich war ja soo neugierig; also Augen auf...aua, das tat weh..Augen wieder zu...ach, diese Neugier..Augen wieder auf....und wieder zu...doch STOPP, was war das; da bewegte sich doch was...Augen wieder auf..und da sah ich sie zum ersten Mal....meine MAMA!! Ist sie nicht wunderschön?!?! Sie ist die tollste Mama der Welt!! Ich konnte gar nicht aufhören, sie an zu schauen. Doch immer wieder musste ich die Augen schliessen, da das ungewohnte Licht so weh tat.
Und dann tat ich das einzig Richtige: futtern!
Na, jetzt sagt doch mal, ist meine Mama nicht wunderschön? Es gibt keine hübschere Mama auf der ganze Welt. Sie macht übrigens auch die beste Milch, die es gibt..
Ha, und Ohren habe ich auch...
Tja, dass der Mensch mich in dem Moment, wo ich die Augen auf hatte, die ganze Zeit mit sich rumschleppte, daran gewöhnte ich mich schnell. Wenn ich ganz ehrlich bin, genoss ich das sogar. Das wollte ich gar nicht so an die grosse Glocke hängen, sonst werde ich nachher noch für ein Weichei gehalten.. Ist das Leben nicht schön??? Eine menschliche Hängematte, Herz, was willst Du mehr?
Was ich seltsam fand, war dieser seltsame entrückte Blick, mit dem mich das zweibeinige Wesen die ganze Zeit anstarrte. Hey man, ich bin ein Hund, wie jeder andere Hund auch...oder habe ich irgendwas auf meiner Stirn stehen, wovon ich nichts weiss? Da war noch so eine seltsame Verhaltensweise, die ich ganz amüsant fand. Jedesmal, wenn ich angestarrt wurde, öffnete sich der Mund des Menschen so seltsam. Dabei rollte er mit den Augen, schüttelte manchmal sogar den ganzen Kopf.
Ich muss sagen, das war so faszinierend, dass ich den ganzen Tag hätte zuschauen können. eines Tages - ich muss so drei Wochen alt gewesen sein- erlebte ich plötzlich in meinem Kopf einen nervenzerreissenden Knall. Ich wusst erst gar nicht, wie mir geschah und hätte mich am liebsten unter meiner Schmusedecke verkrochen. Dieses Intermezzo muste vom Menschen ausgelöst worden sein, er stand nämlich in meiner Nähe.
Irgendwie muss mein zweibeiniger Rumschleppdienst mitbekommen haben, dass ich völlig verängstigt war. Ich dachte nur:"Was ist das für ein lauter Krach?? Mein Trommelfell platzt gleich!!!."
Er beugte sich zu mir runter und - wie nenn ich das bloß - er brummelte. Ja genau, es erinnerte mich an das sanfte Gebrummel meiner Mama, wenn sie mich in den Schlaf schleckte..
Sehr schnell überwog meine Neugier, ich musste einfach zuhören. Es war wunderschön und ich war ganz traurig, als der Zweibeiner damit aufhörte.
Da bahnt sich was an; neue Leute in meinem Leben
Nachdem ich sehen und hören konnte, veränderte sich mein Leben rasend schnell. Das kann man unmöglich alles detaliert wiedergeben, schliesslich will ich ja berichten, wie ich mich in meinem neuen Zuhause zurecht gefunden habe..
Ein paar Highlihts fallen mir aber doch noch ein; Absolutes positives Erlebnis: Futter. Ich wusste ja schon immer, dass ich ein geborener Gourmet bin, schließlich akzeptierte ich ja lange Zeit ausschliesslich die Milch meiner Mutter. Eines Tages kam jedoch mein Pflegefrauchen mit einer komischen grosssen Schüssel an, stellte die mitten in den Raum und schubste mich und meine Geschwister liebevoll aber bestimmt immer wieder mit der Nase in die Schüssel. Zuerst wehrte ich mich mit allen vier Pfoten; der Inhalt roch so komisch, so gar nicht nach der Milch meiner Mama. Tja, mein Strammpeln nützte nichts, da half meines erachtens nur noch lauter Protest. Also Maul auf - und schwubs - statt zu bellen hatte ich auf einmal so ein komisches Zeug im Maul. Ich wollte es gerade mit Inbrunst meinem Menschen vor die Füsse spucken, als ich innehielt - boah war das lecker. Her damit, ich will mehr!! Mit Gewalt stieß ich meine verfressenen Geschwister auf seite und stand mit allen vier Pfoten im Futter. Hier lernte ich etwas sehr schnell; die guten Dinge im Leben sind viel zu schnell zu ende.
Es dauerte nicht lange, da entschied mein Pflegefrauchen dass ich nun genug gefuttert habe; so bestimmt,wie sie mich anfangs zum Napf stubste, hob sie mich auf und brachte mich mit meinen Geschwistern zurück in meine Schlafhöhle.
Absolutes negatives Erlebnis: Erziehung durch meinen Papa. Manno, Erwachsene sind immer so autoritär!! Vom Menschen war ich das ja schon gewöhnt und ergab mich in dieses Schicksal, schliesslich ist der Zweibeiner viel größer als ich. Aber das Meinesgleichen auch mir gegenüber ungehalten werden kann, finde ich nach wie vor Verrat an der eigenen Rasse, jawohl!! Mama läßt ja immer viel durchgehen, ich darf mit ihr aus einem Napf fressen, sie in die Schnautze beissen, ihr an der Rute ziehen und wenn ich mal zu feste in ihre Zitze beisse, fiept sie höchstens ein wenig.Typisch Mama eben!!
Was bei Mama geht, muss bei Papa doch auch möglich sein, aber nichts da, wenn ich mich nur seinem Napf nähere, fängt er das Knurren an. Ich machte mir am Anfang nichts daraus, ist ja mein Dad..Also ran an den Napf und zack, hatte ich ein wunderbares Elfenbeingebiss meines Papas im Nacken. Vor Schreck schrie ich wie am Spiess. Meine Pflegemama kam direkt gucken, um sofort wieder zu gehen, sie schimpfte noch nichtmals mit meinem Dad. Also wendete ich mit einem - so finde ich herzzerreissenden Blick an meine Mama. Also wenn ich es nicht besser wüßte - ich könnte schwören, sie zuckte leicht um die Mundwinkel. Das ist doch nicht etwa Schadenfreude??!!
Ab diesem Tag hatte Papa dauernd etwas auszusetzen. Huschte ich zu schnell an ihm vorbei, fing er das Knurren an. Wollte ich mit ihm spielen, wenn er schlief, knurrte er. Hörte ich nicht darauf, hatte ich wieder seine Zähne im Nacken. Das Schlimmste war, dass sich niemand für mein Heulen interessierte; alle waren wohl der Meinung, dass die Erziehung mir gut tun würde. Ich muss auch gestehen, dass mein Dad mir nie richtig weh tat; mein Schreck war glaube ich größer, wie der Schmerz. Mit der Zeit überlegte ich mir eine Strategie, die tatsächlich funktionierte; wenn mein Papa sauer wurde, schmiss ich mich auf den Rücken und zeigte ihm so, dass er der Boss ist. Ha - es klappte tatsächlich, Papa war dann immer sehr schnell besänftigt und spielte sogar mit mir. Ich zeige meinem Dad dann, dass ich ihm gehorchen will. Wenn er das sieht, ist er nie böse auf mich
Ansonsten habe ich in sehr kurzer Zeit viel gelernt, meinem Pflegefrauchen fiel immer wieder etwas Neues ein. Da gab es diese riesige krachmachende Ungetüm, welches den Staub aufgesaugt hat; daher heisst das Ding wohl Staubsauger. Nicht zu vergessen die für meine Begriffe düsenbetriebene Dunstabzughaube. Wunderschön fand ich die Spatziergänge draussen, die regelmäßig standfanden. Der einzige Wehrmutstropfen dabei war, dass mir immer beim Häufchen- und Pippimachen zugeguckt wurde, um mich dann zu loben. Ich habe mir natürlich Witz gekauft und mich in der Wohnung demonstrativ vor meinen Menschen gesetzt, um einem Haufen zu machen. Leider gab es da kein Lob, sondern missbilligendes Nasenrümpfen. Daher änderte ich meine Strategie und machte draussen, wann immer es mir möglich war.
Eines Tages merkte ich, dass sich zu Hause etwas tat. Mein Frauchen war schwer in der Küche beschäftigt, es roch nach Kaffee und Kuchen; ausserdem deckte sie den Tisch für viele Personen.
Plötzlich klingelte es und alle grossen Hunde wurden unruhig. Ich guckte mir das ganze Spektakel aus sicherer Entfernung an. Mein Mensch öffnete die Haustüre und fremde Zweibeiner, die ich noch nie gesehen hatte, kamen zur Tür hinein. Ich muss gestehen, ich hatte ein wenig Angst. Jedoch staunte ich, wie souverän meine Mama und mein Papa mit den Fremden umging. Es dauerte gar nicht lange und die Zweibeiner kamen auf meine Geschwister und mich zu. Ich hatte das komische Gefühl, dass die nur wegen uns kamen. Aber warum?!!
Plötzlich hob mich mein Frauchen hoch und legte mich vorsichtig in die Hände der Fremden. Ich war so verdattert, dass ich mich gar nicht wehrte. Ganz ruhig blieb ich liegen und stellte erstaunt fest, dass eine unbekannte Stimme auf mich einsprach. Es hörte sich sehr schön an und ich verlor langsam meine Anspannung. Nun lernte ich etwas Wunderbares, ich glaube, der Mensch nennt es Vertrauen. Könnt ihr meine Anspannung spüren? Und wie ich so langsam die angehaltene Luft raus lasse und ruhiger werde?
Mit gemischten Gefühlen beobachtete ich, wie nach einer Weile meine neuen Fell- und Ohrenkrauler wieder gingen. Ich wusste nicht so genau, was ich davon halten sollte. Sie gingen so vertraut mit mir um. Lachten und unterhielten sich mit meinem jetzigen Frauchen. Guckten mich und meine Geschwister die ganze Zeit an, hielten mich aber am längsten auf dem Arm. Wenn ich ganz ehrlich bin, mochte ich die fremden Leute und war traurig, als sie weg waren. Manchmal - wenn die Haustüre aufging - guckte ich, ob sie vielleicht wieder da sind.
Nach wenigen Tagen verschwendete ich jedoch keinen Gedanken mehr daran, es gab ja so viele wichtige Dinge zu entdecken. Allerdings bekam ich am Rande mit, dass immer mal wieder andere Menschen uns besuchten, allerdings beschäftigten die sich mit meinen Geschwistern und liessen mich weitgehend in Ruhe. Das war mir ganz recht, denn niemand von denen fand ich so nett und interessant wie die, die zuerst da waren. Seltsamerweise behaupteten meine Geschwister dies von den Menschen, die sie sehr lange auf dem Arm hatten, auch.
Eines Tages - als es mal wieder klingelte und die Haustür aufging - hielt ich irritiert meine Nase in die Luft, um den Geruch aufzunehmen. Oh ja, dieser Geruch kam mir bekannt vor. Es dauerte nicht lange und ich lag wieder in einem Arm; genau in dem Arm, der mich vor einigen Wochen schon einmal getragen hatte. Nun gab ich mir aber alle Mühe, um diesem besonderen Menschen zu zeigen, wie sehr ich ihn mag. Ich übe schon einmal den perfekten Hundeblick.
Was soll ich sagen; der schönste Tag geht mal zu Ende..Leider verliess mich dieses wunderbar duftende Wesen bald wieder. Diesmal war ich richtig traurig. Überrascht stellte ich fest, dass es diesem Menschen auch so ging. Immer wieder wurde ich gestreichelt, irgendwas von einem letzten Abschiedskuss bekam ich zu hören.
Kurz bevor ich alleine gelassen wurde, bekam ich irgendetwas Zotteliges vor die Füsse gelegt. Ich tauchte meine Nase hinein und grummelte wonnig vor mich hin; das Ding roch nach ihr. Jedesmal, wenn mich die Sehnsucht überkam, steckte ich meine Nase in das Zottelding. Auch verteidigte ich es vehement gegen die Spielattacken meiner Kumpels. Denn das gehört mir! mir allein!! Es ist von meiner ersten Liebe!! Das gebe ich nicht mehr her!! Und nun lasst mich allein..
Kurze Zeit später musste ich viele seltsame Dinge über mich ergehen lassen. Ich bekam mal wieder so eine komische eklige Paste ins Maul - der Mensch nennt sie Wurmkur. Bald wurde ich mit einem seltsamen Gefährt durch die Gegend kutschiert - ein Auto. Dann kam ich mit meinem Geschwistern in einen grossen Raum, wo ein komlett weiss gekleideter Mann seltsam an mir rum fingerte. Auch untersuchte er meine Augen, und hörte mein Herz ab. Zum Schluss versetzte er mir einen kurzen Pix. Das tat ihm wohl leid, denn er gab mir ein recht leckeres Leckerli.
Auch bekam ich von meinem Frauchen einen seltsamen Ring um den Hals. Wenn ich nun draussen zu rennen versuchte, ruckte es leicht an meinem Hals und ich kam nicht weiter. Ich bekam etwas von Üben, Leine und Halsband zu hören. Ich muss meine Sache ganz gut gemacht haben; es gab viele Leckerlies und Streicheleinheiten...
Nach diesen Ereignissen dauert es nicht lange und ich wurde wieder besucht!! Von ihr!! Ja, lacht mich ruhig aus, ich war ganz vernarrt in diesen Menschen!! Dieser Geruch! Die ruhige Stimme! Die warmen Hände! Ach, ich liebte einfach alles!!
Diesmal spürte ich, dass sie aufgeregt war. Sie fragte mein jetziges Frauchen ganz viele Dinge. In dieser Zeit durfte ich auf ihrem Schoss sitzen, Boah fühlte ich mich da wohl!! Neugierig hörte ich zu; ich glaube, die will mich mitnehmen..Nun wurde ich zappelig; jaaaa, ich wollte mit!! Ich mochte meine jetzige Familie, aber ich bekam für meine Begriffe viel zu wenig Streicheleinheiten!! Ich wollte einen Menschen ganz für mich alleine, ohne teilen zu müssen!! Ich spürte, dass ich den richtigen Menschen für mich gefunden hatte!! Mit ihr wollte ich durch dick und dünn gehen!! Mit ihr schmusen, wenn es ihr nicht gut geht!! Auf sie aufpassen!! Mich von ihr füttern, putzen und kämmen lassen!! Mit ihr über die Wiesen tollen und schwimmen gehen!!
Tja und nun wird es spannend; die nächste Zeit werden Berichte folgen über mich im neuen Heim. Und da ich einen sehr guten Draht zu meinen Geschwistern habe, ist da auch bestimmt das ein oder andere Erlebnis von ihnen dabei....
Der verrückteste Tag in meinem jungen Leben
So, nun geht es in die grosse weite Welt... und nein, ich bin überhaupt nicht aufgeregt, sitze ganz relaxt in diesem Vehikel mit vier Rädern. Mein Frauchen (jawohl, das ist sie nun, mit allen Konsequenzen...) hat eine riesige Kuscheldecke auf ihren Knien liegen, in diese hat sie mich eingemummelt und verpasst mir zusätzlich eine Ganzkörpermassage. Der Einzige, der nicht wirklich glücklich ist, ist mein Magen, aus irgendeinem unerfindlichen Grund gab es heute früh von meiner Pflegefamilie nichts zu futtern. Statt dessen hat mein Frauchen eine riesige Tüte Futter mitbekommen, die nun auf dem Rücksitz verführerisch vor sich hin duftet. Ich bin hin und her gerissen, ob ich mal naschen soll. Wenn da nicht dieses seltsame Grummeln im Bauch wäre....
Boah, plötzlich werde ich so müde, dabei möchte ich gar nicht schlafen, sonst denkt mein neues Frauchen noch, dass sie mir gleichgültig ist.
Langsam sinkt mein Kopf zur Seite..hey, hat mal jemand Streichhölzer für mich? Nicht einschlafen.... Träume ich oder liege ich gerade auf dem duftenden Schuh meines Fraulis? Es richt auf jeden Fall verflixt gut.
Oh, und jetzt werde ich im Traum auch noch gestreichelt... Das fühlt sich aber richtig echt an!
Mh, ja, mach weiter, kraul mein Fell..Das fühlt sich gut an, ich bin auch fast wach..Hey, was machst Du denn jetzt! Nimm sofort das komische Ding von meinem Hals, das Teil mag ich gar nicht!! Oh, es gibt ein Leckerchen, Du willst mich wohl beruhigen. Schmatz, gar nicht so schlecht...Das lass ich aber nur durchgehen, weil ich so einen Hunger habe. Gibt es noch eins? Och komm schon..ich leg auch meinen Kopf schief und guck Dich mit treuem Blick an..
Was machst Du denn jetzt schon wieder, warum bekomme ich so einen komischen Strick an den Hals? Nimm das weg! Ah, Leckerchen...ok, das nehm ich .... oh, du hebst mich aus dem Auto. Boah ist Dein Arm schön kuschelig, da kannst Du mich die ganze Zeit festhalten, dann ist auch das Halsband in Ordnung..
Ey, ich will nicht runter!! Und wieso guckst Du mich so komisch an und hältst mich an dem Seil fest? Was guckst Du so? Hast Du noch nie nen Border-Welpen gesehen, der mal nötig muss? Und wie soll das gehen an der Leine?
Mir fällt gerade auf, dass meine Blase drückt...Du solltest mich ganz schnell los machen, sonst pinkel ich Dir vor die Füsse!!
Ok, Du hast es nicht anders gewollt, ich lass jetzt laufen, meine Blase tut weh.. Huch, erschreck mich doch nicht so, was machst Du denn da für komische Geräusche? Das hört sich ja fast an, als ob Du Dich über meine Pfütze freust! Was, jetzt gibt es auch noch ein Leckerli? Und gestreichelt werde ich auch noch..Hör mal, das wird mir jetzt aber ein bisschen viel auf einmal. Seit wann wird denn beim Pipimachen so ein Theater veranstaltet, das ist doch peinlich! Oh, noch ein Leckerli. Das sind überzeugende Argumente. Jetzt weiss ich ja, was ich draussen tun muss, um Deine volle Aufmerksamkeit zu haben. Nichts leichter als das, Du musst mir nur genug zu trinken geben, dann läuft meine Blase schneller aus, wie Dir lieb ist...
So, das wäre erledigt!! Aber jetzt sag doch mal, wo ich hier überhaupt bin? Das sieht alles so fremd aus. Und überhaupt, wo ist meine Hundemama? Und mein Bett seh ich auch nicht.. Ich glaube, mir wird gerade unwohl. Ich bin müde! Und habe Hunger! Trinken möchte ich auch was!! Ich will heim! Ich bleib jetzt einfach stehen und bewege mich keinen Schritt mehr weiter, mir wird das alles zu viel. War ja nett bis jetzt, aber nun mag ich nicht mehr! Oh, Du trägst mich wieder..Ob das immer funktioniert, wenn ich stehen bleibe? Muss ich unbedingt beim nächsten Mal ausprobieren, falls Du mich nochmal an die Leine legst.
Und...neugierig, wie es weiter geht? Dann schaut doch die Tage einfach nochmal rein...
Ui, auch der Mensch hat eine Höhle..
Nene, Du brauchst mich gar nicht mehr auf den Boden zu setzen, ich bin einfach platt. Mag net mehr. Will einen Schlafplatz. Und was zum Kuscheln. Ach ja, Durst hab ich auch und mein Magen rumort schon ganz schön. Und nur damit Du es weisst: wenn Du mir nicht helfen kannst, will ich wieder nach Hause. Keine Minute bleibe ich dann länger, jawohl. Also Mensch, kümmer Dich drum (und ich schmoll jetzt!!!)
Jey...wo gehst Du denn mit mir hin...Oh... was ist das für ein lieblicher Duft....riecht nach Futter!!!! Bin ich zuhause? Da roch es auch immer soooo gut...Uups, ich steh wieder auf meinen vier Pfoten. Und direkt den guten Duft in der Nase..Muss von dem komischen Ding vor mir kommen...Ich taps mal hin....Hm....Sieht fast so aus, wie der Napf von zu hause...OH JA!!! Das schmeckt...Man Mensch, was hast Du denn da rein gepackt? Schmeckt ein wenig anders, wie das, was ich gewohnt bin, aber ich muss sagen, gar nicht sooo schlecht. Ok, kochen kannste..Könnte ein wenig mehr sein...
Gääähn...ich bin ja soooo müde...aber wo soll ich schlafen? Würde mich gerne an meine Geschwister kuscheln...Schnüff...Schnieeef...die sind ja gar nicht da....Jaul..Da ist eine Kiste...da geh ich jetzt rein...ganz für mich allein... Geh weg...lass mich allein....nie wieder werde ich bei meinen Geschwistern sein...
Oh, Du nimmst mich wieder auf den Arm.Ich will doch gar nicht! Das fühlt sich gut an..Ah in ein neues grosses Zimmer gehst Du mit mir.. Was liegt denn da für ein komisches grosses Ding auf dem Boden?
Ah, Du setzt mich da darauf..Hey, das fühlt sich ja richtig weich an. Auf einmal beugst Du dich zu mir runter und setzt Dich neben mich. Das ist aber lieb von Dir. Was fummelst Du denn da an Deinen Füßen rum? Boah, stinkt das!! Zieh doch die komischen Dinger wieder an, die Du da in der Hand hast!! Ok, das Ding, wo ich sitze, ist wirklich bequem..Und so kuschelweich...Ich werde müde und spüre, wie Du mich streichelst. Ok, ich gebe zu, hier ist es bequemer, wie in der Kiste vorhin. Meine Augen fallen zu....ratzepüh...
Gäääähn...bin wach....Oh, fremder Geruch...wo bin ich...Ach ja, neue Menschen, neues Zuhause...So wie ich das sehe, werde ich wohl ne Weile hier bleiben..Finde ich gar nicht verkehrt, irgendwie scheint mein neuer Mensch viel Zeit mit mir verbringen zu wollen, ich hoffe, das ändert sich nicht. Mein altes Zuhause war toll, keine Frage..Aber soooo viele Welpengeschwister, da konnte meine Menschenmama gar nicht Hände genug haben..
Und Beine hihi, boah wie gerne denke ich an unsere Streiche zurück...Jepp, wir haben Blösinn gemacht. Unsere Menschenmama ist immer ohne Leine mit uns spatzieren gegangen. Mit der Zeit wurden wir mutiger und dachten, man KANN hören, muss aber nicht. Da versuchte sie doch glatt, uns mit Leckerlies zu locken.einige von meinen Weicheiergeschwistern sind eingeknickt. Dämlich, echt. Sie konnten wohl dem Wohlgeruch der Leckerlies und der zuckersüssen Stimme die sie rief, nicht wiederstehen. Ich war da anders. Sie rief und ich war erst mal spurlos verschwunden. Unter dem Auto, in der nächsten Hecke, hinter dem Fahrrad oder wenn es sein musste, im Misthaufen des Nachbarn. Das führte dann immer zu besonders "verzückten" Ausrufen meiner Menschenmama. Habe wohl doch was gut gemacht...dachte ich..Doch als ich nach meinem Ausflug in die Badewanne gesteckt wurde, änderte sich meine Meinung schlagartig. Einen Hund zu baden, das ist unterstes Niveau, jawohl!
Und irgendwie teilte sie weder meine Meinung, noch meine Freude und so ließ sie sich eine kleine aber feine Gemeinheit einfallen, als ich mal wieder meine Freiheit auskostete..Sie holte ihre Tochter zu Hilfe. Wenn meine Pflegemama mich nun rief, und ich versteckte mich mal wieder, holte ihre Tochter mich und trug mich ohne Kommentar ins Haus. Dort musste ich dann warten, bis alle anderen Geschwister irgendwann rein kamen. Gemeinerweise bekamen die dann auch noch ein Leckerlie vor meiner Nase und ich ging lehr aus. Ich gebe zu; ein wenig fuchste mich das ja doch, denn soooo schlecht rochen die Welpenleckerlies auch wieder nicht..Ich entschloss mich dann sehr schnell, doch zu hören, wenn sie rief, irgendwie war es viel lustiger, mit allen Welpengeschwistern draussen zu spielen und dann gemeinsam hinein zu gehen.
Da fällt mir was ein; ich bin ja in einem neuen Heim! Mein neuer Besitzer weiss weder was von meinen alten Eskapaden, noch von den Erziehungsmethoden, die meine Pflegemama bei mir angewendet hat. Das wäre doch gelacht, wenn ich als intelligenter Border-Collie es nicht schaffe, mein neues Frauchen auszutricksen. Die geht bestimmt gleich mit mir vor die Tür! Ich hoffe, ohne Leine, hat sie gestern auch gemacht. Da werde ich doch glatt mal austesten, wie die neue Gegend hier so riecht. Ich hoffe, ich finde Mäuse, dessen Jäger (JAAAAA; Katzen) und sonstige Spielkameraden.
Dann wollen wir doch mal sehen, wie schnell mein neues Frauchen ist und ob sie genauso schlau wie mein voriges ist..Und nur, damit wir uns nicht falsch verstehen, ich hab hier von meinem ersten Tag im neuen Heim berichtet...Mit einer kleinen Zugabe und Ausblick auf die nächste Zeit. Hören oder nicht Hören, das ist hier die Frage. Ihr wollt wissen, wie es weitergeht...So soll es sein, doch für heute....
by Karoline Berke
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
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