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Ein Hund liebt es, wenn sein Besitzer laut rufend hinter ihm her rennt, schließlich spielt der Mensch ja gerade Fangen mit seinem Border Collie. Sie sind beim Lesen irritiert? Das liegt daran, dass Sie gerade aus der Sicht des Hundes gelesen haben.
Viele Hundebesitzer wünschen sich, dass ihr Border-Collie ohne Leine mit ihnen läuft, doch oftmals macht der Hund was er will, sobald er frei ist. Doch der Besitzer achtet die Freiheit seines Hundes so hoch, dass er ihn frei macht; auch, wenn er nicht hört. Hierunter haben dann oft Jogger, Fahrradfahrer oder andere Hundebesitzer zu leiden. Niemand findet es toll, wenn ein fremder Hund auf jemanden zustürmt und von hinten ein verzweifelter Ruf kommt: "Der tut nichts und will nur spielen".
Das mag - wenn man Glück hat - auch so sein, doch niemand kann einen losstürmenden Hund korrekt einschätzen; es sind und bleiben Jäger, die auch Beute machen können.
Wer einen Hund führen möchte, muss zuerst sich selber führen können. Unsicherheit, Launen, Stressausbrüche oder Angst gehören zu den K-O-Kriterien, wenn man einen Hund im Freilauf sicher führen möchte. Entscheidungsfähigkeit, sicheres Auftreten, Ruhe ausstrahlend - für diese Fähigkeiten würde Ihnen Ihr Hund die Füsse küssen, wenn er könnte.
Ein Hund will und muss sich immer sicher fühlen, tut er das nicht, übernimmt er die Beschützerrolle. Und dann ist es selbstverständlich, dass ein Fahrradfahrer oder ein Jogger, die in rasantem Tempo auf SEIN (ja, richtig, Sie sind sein Rudel..) Rudel zustürmt, nicht nur begutachtet, sondern bestenfalls verjagt werden muss. Und wie macht man das als intelligenter vierbeiniger Beschützer? Man rast mit todesmutigem Eifer auf den Eindringling zu. Ist man sich nicht sicher, dass der kapiert, dass er verschwinden soll, wird gerne auch noch gebellt und geknurrt. Das gibt es quasi als ungefragte Zugabe auf das "Ich-Vertreibe-Dich"-Paket.
Beim Border-Collie, Australian Shepherd, Sheltie und vielen anderen Hüte-Treib- und Herdenschutzhunden ist ein unkontrollierter Freilauf besonders fatal. Sind sie einmal losgelassen und finden Gefallen an ihrem "Job" - und einen Fahrradfahrer oder Jogger zu Hüten und Treiben ist ein Job! - sind sie sehr schwer zu überzeugen, diesen glücksintensiven Arbeitseifer doch bleiben zu lassen.
Nun gibt es zwei Arten von Hundebesitzern; den einen ist die Situation furchtbar unangenehm, sie rennen schreiend "HIERHIN!" und schimpfend hinter ihrem Hund her, um ihn so schnell wie möglich wieder einzufangen. Sie ärgern sich maßlos über ihren ungezogenen Hund, schimpfen mit ihm, nehmen ihn an die Leine und sehen zu, dass sie das Weite gewinnen, weil sie überfordert sind.
Die anderen ignorieren scheinbar die Situation, werden schnippisch, wenn man sie auffordert, ihren Hund an die Leine zu nehmen und kommen mit Kommentaren wie "Die Hunde regeln das unter sich" oder "Hören Sie auf zu rennen oder steigen Sie vom Fahrrad, dann hört mein Hund auf". Mit anderen Worten, der andere ist schuld!
Kein Wunder, dass die Begegnungen zwischen Fahrradfahrern, fremden Hundeführern und Joggern immer mehr eskalieren, wenn kaum noch jemand Respekt und Achtung voreinander hat. Was hierbei niemand überdenkt; der Hund lernt von "seinem" Rudel und ist genauso respekt- und achtungslos - auch und vor allem seinem Menschen gegenüber.
Vertrauen heißt das Zauberwort - der Hund würde es wohl eher mit Führung gleich setzen. Wir Menschen meinem es ja gut mit unserem Hund, vor allem dann, wenn wir ihn gerade erst bekommen haben. Egal ob Welpe, Junghund oder ausgewachsener Vierbeiner, damit der Hund "lernt", dass wir ihn lieb haben, darf er so schnell wie möglich viel Freilauf genießen. Und da spielt es keine Rolle, ob der Hund erst einmal an die Schleppleine - je länger umso besser - kommt, oder direkt wagemutig frei gelassen wird.
Der Hund genießt und nutzt natürlich seinen Radius. An der Schlepp läuft er schnell vor oder bleibt weit zurück, um zu schnüffeln und sich auszutoben. Ohne Leine tastet sich der Hund immer weiter vor. Nun kommt es bei jedem Hundebesitzer zu einem interessanten Effekt. Wenn für den Menschen(!) der Radius des Hundes zu gross ist, wird er gerufen. Hört er nicht, wird der Radius begrenzt, hört er, wird er gelobt und wieder laufen gelassen.
Ein Hund der anfängt wegzulaufen, wird erstmal nicht wirklich ernst genommen; kann ja mal passieren. Beim nächsten Mal wird geschimpft, aber es erfolgen keine Konsequenzen. Erst nach mehrmaligem für den Hund erfolgreichem Nichhören, kommt der Gute an die Leine - seine Freiheit wird begrenzt. Mal ehrlich, wer gibt schon gerne seine einmal gewonne Freiheit auf? Und wer gelernt hat, dass Freilauf im Kern Freiheit bedeutet, wird eventuell immer wieder versuchen, auszubüxen.
Um Mißerfolgen und Enttäuschungen vorzubeugen, muss das Erziehungssystem genau umgekehrt aufgebaut werden; erst gibt es Raumbegrenzung und Gehorsamsübungen und bei Erfolg den Freilauf. Ein vierbeiniger Rudelführer läßt sein Rudel auch nicht machen, was es will, um erst einzugreifen, wenn jeder dem Boss auf der Nase rumtanzen möchte. Ein Rudelführer hält seine Truppe zusammen und läßt sie ihres Weges ziehen, wenn jeder Einzelne seine Position akzeptiert.
Ein Hund ist ein schlaues Wesen und ein Border-Collie nutzt zusätzlich noch seinen einmaligen Charme, um an sein Ziel zu kommen. So passiert es immer wieder mal, dass der Border Collie bei seinem Besitzer "anfragt" ob die Rudelführung geändert werden könnte. Markante Punkte wie Rüpelalter sind bekannt, allerdings gibt es auch im täglichen Leben gerne die ein oder andere vorsichtige Leitwolfanfrage.
Auf dem Bild ist schön zu sehen, dass die Hündin im Freilauf eigenlich am Rudelführer vorbei möchte. Sie wird direkt mit einem Bein begrenzt - ohne ein einziges Wort. Die Hündin akzeptiert die Zurechtweisung, beschwichtigt mit der Zunge und fügt sich wieder ein.
Der beste Rudelführer ist derjenige, der sich nicht großartig bemerkbar machen muss. Der Leithund geht einfach gemütlich seines Weges und kümmert sich nicht darum, was die Mannschaft hinter ihm so treibt. Entweder sie folgt, oder sie muss mit den Konsequenzen leben, wenn die eigene Freiheit ausprobiert wird. Bei Mensch und Hund ist es nicht anders; wer ständig "hier!" und "bleib!" und "Fuß!" und "Komm!"rufen muss und dabei den Hund ständig beobachtet - er könnte ja weglaufen - hat nicht die Führung! Im Gegenteil, der Hund bestimmt das Geschehen.
Wer hat nicht schon mal Menschen beobachtet, die rund um die Uhr einen freilaufenden Hund bei sich haben. Der Hund wird gar nicht beachtet, er folgt von selber. Da könnte man glatt neidisch werden...
Dabei ist es gar nicht so schwer. Man muss nur verstehen, dass man bei einem Hund mit Leckerlies und ständigen Befehlen nicht zum Kern durchdringt. Haben Sie schon mal einen Leithund gesehen, der seinem Rudel ein Leckerlie zusteckt und "fein!" quitscht, weil es gehorsam hinterher trottet?
Auf dem Bild sieht man ein relaxtes Rudel, es hat verstanden wo sein Platz ist und folgt entspannt. Da wird auch mal geschnüffelt, das ist kein Problem, schließlich kann schnell wieder aufgeschlossen werden. Eine interessante Position nimmt der Border-Collie-Rüde ganz rechts ein. Er ist der Leithund des Hunderudels, daher geht er vor; allerdings akzeptiert er die Führungsposition des Menschen. Die restlichen Border-Collies akzeptieren den Menschen als Rudelführer und gestehen doch dem Leithund noch eine besondere Position zu.
Wer mit seinen Hunden ein Team bildet,hat viel Freude, da ist auch schmusen und Toben und Blösinn veranstalten immer machbar. Ein Border-Collie ist ein Schelm; er findet alles toll, was nicht alltäglich ist!
Gehorsame Border-Collies werden nicht von selber geboren, gerade die ersten Wochen sind viel Arbeit; oftmals sind diese Wochen anstrengender, als mit einer anderen Hunderasse, dafür bekommt man es später doppelt und dreifach gedankt, wenn der Vierbeiner mit einem durch dick und dünn geht. Ja, ohne Hundetraining geht es nicht, doch es lohnt sich.
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
Damit die Freude auch wirklich Freude bleibt, haben wir unseren Ratgeber Hundekauf geschrieben.
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