Kind und Hund Verhaltensregeln

Kinder mögen Hunde und Hunde mögen Kinder. Also wird getobt und um die Wette gerannt. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo das Kind den weglaufenden Hund ruft und erwartet, dass er kommt. Doch der Hund denkt nicht daran, schliesslich macht fangen Spass; der Hund läuft erst recht weg.

Solch ein Verhalten ist das Kind natürlich nicht gewöhnt, daher versucht es, den Hund auf seine eigene kindliche Herangehensweise "zur Vernunft" zu bringen. Kreischend, lachend und glucksend wird mit wild fuchtelnden Armen hinter dem Hund her gerannt, der einfach nur noch das Weite sucht - wenn man Glück hat. So mancher Hund fühlt sich auch bedroht, wenn er ein rasendes Etwas, was auch noch die Zähne zeigt (ein lachendes Kind hat aus dem Blickwinkel eines Hundes ein ausgezeichnetes Gebiss..) auf sich zurennen sieht. Ein Hund, der Angst hat, kann nun auch schnell einmal knurren und in letzter Konsequenz zuschnappen, wenn das Kind das Knurren übergangen hat.

Spätestens jetzt wird klar, warum ein Kind mit einem Hund niemals alleine sein sollte. Das gilt auch bei Border Collies! Ihnen wird zwar immer wieder bescheinigt , dass es wahre Familienhunde sind, doch ein unbeaufsichtigter Border Collie weiss sehr genau, wie er mit einer Horde wildgewordener Kinder umzugehen hat!

Eltern, die einige Verhaltensregeln im Umgang zwischen Kind und Hund beachten, werden überrascht sein, wie schnell das Kind und der Hund eine tiefe Freundschaft eingehen. Letztlich bedarf es nur dem richtigen Vermitteln zwischen den Parteien - hier ist ein wenig Verhandlungsgeschick gefragt.

Kind und Hund sensibilisieren

Der Hund meint es nur gut, und das Kind auch. Und gleichzeitig sind beide auch sehr auf die eigenen Interessen bedacht. Das Kind möchte spielen und keine Verantwortung tragen, der Hund möchte das auch. Bis zu einem gewissen Augenblick, dann möchte der Hund seine Ruhe und kommt der Verantwortung nach, dies zu regeln, wenn es sonst keiner tut.

Im schlimmsten Fall endet dies mit einem Biss ins Gesicht. Aus Hundesicht total normal. Denn Hunde untereinander maßregeln sich mit einem Schnautzgriff. Der ist unter Hunden nicht unbedingt schmerzhaft und wenn der Gegenüber Ruhe hält, läßt der Angreier auch ab. Doch wenn der Gebissene nicht Ruhe hält, setzt der Boss nach.

Wird nun ein Kind ins Gesicht gebissen, liegt das erst einmal an der Höhe. Beide begegnen sich oft fast auf Augenhöhe, man denke nur an krabbende oder gerade laufende Kinder. Ein Kind, welches gebissen wird, schreit und wehrt sich. Das wirkt für den Hund wie ein Aufbegehren. Also setzt er nach.

Daher gilt: Kinder und Hunde niemals gemeinsam unbeaufsichtigt lassen!

Klare Regeln festsetzen und zwar für Hund und Kind. Diese Regeln kann man sich nicht erst überlegen, wenn Hund und Kind wie ein Fellknäuel über den Boden tollen, die Grenzen müssen für beide feststehen. Und diese Grenzen gilt es durchzusetzen; einmal was sagen, wer dann nicht hört, wird vom Spiel ausgeschlossen. Das mag hart klingen, doch es schützt vor Problemen.

Rennspiele sind toll - und können gefährlich werden. Ein ausgelöster Jagdtrieb kann auch mal zum Beuteauslöser werden. Besser ist es, dass Kind und Hund gemeinsam laufen; das geht nur unter Anleitung eines erfahrenen Erwachsenen, der sofort das Spiel unterbrechen kann. Wer dies nicht beherrscht, sollte Rennspiele nicht zulassen.