Mit der Neugestaltung dieser Seite, möchten wir geltende Datenschutzbestimmungen erfüllen und wenn möglich sogar übertreffen. Hier finden Sie unsere Datenschutzbestimmungen und unser Impressum. Surfen Sie weiter auf dieser Seite, stimmen Sie damit dieser Erklärung zu. Nachricht schließen
Entrüstet rufen wir unserern Jung-Border-Collie, denken an einen Ausrutscher, ein Versehen.. Doch unser Junghund räkelt sich erst noch einmal gemütlich, rollt sich von einer Seite auf die andere und stolziert dann gemächlich gähnend an uns vorbei.
Dies ist der Moment, wo wir es ahnen, aber bestimmt nicht wahrhaben wollen - wir haben einen pubertierenden Rüpel vor uns! Die Phase beginnt, da ist derh Milchzahnwechsel gerade gut abgeschlossen. Bevor wir nicht sicher sind, flüchten wir in die Verleugnungsphase, wollen erst einmal sehen, wie der Border Collie sich draussen so gibt. Die Gewissheit lässt nicht lange auf sich warten, draussen benimmt er sich wie die Axt im Walde. Das nicht Hören wollen kennen wir noch aus seiner Pflegelphase mit acht Monaten, doch sein jetziges Verhalten ist noch heftiger. Er bewacht uns! Bellt fremde Hunde an! Hebt provokant die Rute, wenn er einen Fremden sieht. Und war da nicht ein leises Knurren? Aber die absolute Krönung ist sein gelassenes Pinkeln, nachdem wir ihn gerufen haben!
An dieser Stelle sei gesagt, das es nicht nur ein pubertierender Rüde eine wahre Wonne ist, auch Hündinnen sind steigerungsfähig bis in die Endphase.
Die Frage ist nun, wie reagiert man in solch einem Moment? Mit Konsequenz, Wiederholungsübungen, Belohnung und Liebe. Gut, Kosequenz und Wiederholungsübungen, das mag ja noch angehen, aber Liebe und Belohnung für intollerantes Verhalten? Nein, natürlich nicht! Aber für das nach der Übung erfolgte richtige Verhalten
Emely ist ein tolles Beispiel für eine pupertierende Hündin; an ihr ist manchmal ein halber Rüde verloren gegangen so einen Dickschädel hat sie. Zusätzlich besitzt sie einen unbändigen Freiheitswillen und wenn sie hört, dann aus Überzeugung. Sie steht dann hinter ihrem Menschen auch voll hinter.
Wir haben mir ihr schon sehr früh geübt, dass sie auf Befehl sitzen bleiben muss, wenn andere Hunde trainiert werden oder spielen. Das klappte schon sehr gut - bis zu dem Tag, wo sie nicht mehr hörte. Und zwar mit Vorsatz. Sie saß und schwups, war sie weg, so schnell konnte man gar nicht reagieren. Übrigens war das nicht Hören ab sofort Methode, egal ob drinnen oder draussen, wir waren Luft.
Wir arbeiteten direkt an der für Emely schwersten Übung; das Stillsitzen, wenn alle Hunde spielen. Hätten wir dies wieder im Griff, würde sie wahrscheinlich auch bei den restlichen Dingen wieder folgen.
Nun war Konsequenz gefragt. Da half nur; festhalten, wenn alle anderen Border Collies frei liefen. Emely fand das zum kotzen! Immer wieder stand sie auf, um den anden Hunden hinterher zu laufen, es war ihr total egal, ob am Halsband jemand "dranklebte"
Emely war sich sicher, dass sie es irgendwann schaffen würde, sich los zu reißen.
Und genau so war es auch, sobald ich das Halsband nur für eine Sekunde los ließ, war sie weg.
Nun mag die Frage auftauchen, "ja warum übst Du denn nicht mit der Leine?"
Ganz einfach - eine Leine ist für einen Hund ein K.O.-Kriterium, er weiss, da geht nichts mehr, nur wenn er von der Leine ist, hat er die Chance wegzulaufen. Übe ich mit Leine, dauert der Erfolg Tage, und die Garantie, dass es klappt, habe ich nicht. Im schlimmsten Fall lernt der Border Collie, dass mit Leine nichts geht und er ohne Leine kaum einzufangen ist.
Ich wollte jedoch einen Lernerfolg an einem Tag mit Vertrauensgarantie von Emely mir gegenüber.
Also ließ ich sie weglaufen, wenn sie sich in Sicherheit wähnte. Und nun heißt es tief durchatmen und nicht sauer sein. Nein, nicht so tun als ob, das nimmt der Border Collie uns nicht ab. Wirklich nicht sauer sein!
Als ich nicht (mehr) sauer war, rief ich Emely zu mir. Nicht übertrieben fröhlich, nicht gereizt, sondern so wie immer.
Emely kam direkt angestocht und wurde von mir kurz wie immer gelobt und wieder ins Sitz! gebracht.
Dann hilt ich sie wieder am Halsband fest.
Die anderen Hunde spielten und Emely war sauer. Sie hibbelte, versuchte sich zu befreien.
Irgendwann saß sie still. Zur Belohnung ließ ich sie frei, sie stochte los, ich rief sie direkt und das ganze von vorne.
Nach drei oder vier Versuchen blieb sie ruhig sitzen. Um ihr nun den Stress zu nehmen und das Sitzen langsam aufzubauen, schickte ich sie ins Platz und stellte mich schräg vor sie.
So war ich eine "Schranke" zwischen ihr und den anderen Hunden und es fiel ihr leichter, nicht loszuspurten. Man sieht es auf dem Bild, wie angespannt sie ist, doch es klappte. Zur Belohngung durfte sie eine Runde mit den anderen spielen.
Der Erfolg saß, das Vertrauen war da. Emely wusste, wenn ich sie rufe, gibt es eine Belohnung für das Kommen, und wenn sie im Platz ruhig den anderen zuguckt, durfte sie laufen.
Nach einigen entspannten Spielrunden wurde es spannend, würde das ganze auch im "Sitz" klappen?
Ja, es klappte und zwar ohne Anfangsmaleur oder zusätzliches Üben. Damit war an diesem Tag die Lektion beendet, eine Sache die gut läuft, sollte man nicht ein zweites Mal üben in so einer brisanten Situation.
Wäre Emely aus dem Sitz weggelaufen, hätte ich sie nochmal ins Platz geholt und dann für diesen Tag die Übungen beendet.
Auch alle anderen Dinge in den nächsten Tagen klappten viel besser, sie akzeptierte mich wieder als Rudelführerin. Nein, es war noch nicht perfekt und auch das Sitzen wenn andere spielen mussten wir immer mal wieder üben, weil Emely es "vergaß". Doch mit ein oder zweimal Üben wußte sie wieder, worum es ging und nach einigen Tagen war alles gut.
Mit der Rüpelphase ist nicht zu spaßen, denn hier entscheidet sich wirklich, wer der Held im Rudel ist. Ein Border Collie braucht diese klaren Grenzen um glücklich zu sein und Verantwortung abzugeben, bzw. erst gar nicht anzunehmen. Ja, für uns Menschen ist das stressig und macht keinen Spaß, doch wir haben im späteren täglichen Miteinander umso mehr Freude, wenn wir in der Rübelphase die Zähne zusammenbeißen und konsequent sind.
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
Damit die Freude auch wirklich Freude bleibt, haben wir unseren Ratgeber Hundekauf geschrieben.
Immer wieder aktuelle Border Collie Berichte. Neugierig welche? Dann klick auf den jeweiligen Linktext!
Ist ein Border Collie ein Familienhund?
Sie sprechen deutsch, aber Ihre Muttersprache ist eigentlich anders? Dann brauchen wir Ihre Hilfe! Denn Gäste die kein deutsch sprechen, verstehen hier nichts.
Das finden wir unfair!
Bitte bewerben Sie sich für unser Übersetzungsteam.
Geplante Sprachen: