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Da stellt sich doch direkt die für jeden Border Collie Züchter wichtige Frage, ob es überhaupt vererbbare Zahnprobleme gibt.
Ja, die gibt es, allerdings treten sie beim Border Collie recht selten auf.
Die Hypodontie und auch die Hyperdontie ist eine rasseübergreifende Problematik, die jedoch bei Kleinrassen gehäuft auftritt.
Die klassische Hypodontie ist meist erblich bedingt. Hier handelt es sich um Zähne, die im Kiefer nicht angelegt worden sind. Sehr häufig ist das bei den ersten Prämolaren der Fall, sie fehlen häufig, vor allem bei Zwergrassen. An dieser Stelle wird der Hund ein Leben lang eine Zahnlücke haben. Bei eher unwichtigen Zähnen ist das nicht ganz so dramatisch, hier muss nur auf eine gute Reinigung der anderen Zähne geachtet werden, da sich durch die Zahnlücken vermehrt Plaque und Zahnstein bilden kann.
Doch sobald wichtige Zähne wie z.B. Reißzähne fehlen, wird es kritisch. Der Hund sitzt dann vor seinem noch zuckenden Steak und fragt sich, wie er das wohl klein kriegt...
Auch kann es bei fehlenden Zähnen - vor allem wenn direkt mehrere nicht vorhanden sind (Oligodontie) - zu Kieferfehlstellungen kommen, hier muss der Tierarzt individuell handeln.
In besonders tragischen Fällen spricht man von einer Anodontie - alle Zähne des Hundegebisses fehlen. Dies kommt extrem selten vor; nachdem der Kiefer geröngt wurde und fest steht, dass keine Zähne vorhanden sind, ist die Behandlung quasi abgeschlossen - am wichtigsten ist die Ernährung des Hundes, hier muss jeder Hundebesitzer mit einem Tierarzt seines Vertraues überlegen, ob sein Hund ein sinnvolles Leben über die nächsten Jahre hat.
Denn ein Hund der nicht mal genussvoll seine Zähne in einen dicken Knochen hauen kann, kann das wahre Hundeleben niemals kennen lernen. Zusätzlich muss sehr darauf geachtet werden, dass der Vierbeiner keine Mangelerscheinungen bekommt, da er nur flüssige und breiige Nahrung zu sich nehmen kann.
Zähne können auch fehlen, weil sie abgebrochen sind, oder aufgrund einer Fehlstellung am Durchbruch gehindert werden. Manchmal kommt es auch beim Welpenspiel zu Entzündungen wenn ein Milchzahn abbricht. Dadurch kommt es zur Resorbtion des Zahnkeims. In solchen Fällen spricht man von einer unechten Hypodantie, hier handelt es sich nicht um einen Erbfaktor. Gerade bei Fehlstellungen kann operativ einiges getan werden, sodass der Zahn später doch noch sichtbar wird. Je früher - am besten im Welpenalter - die Problematik erkannt und behandelt wird, umso größer ist der Behandlungserfolg.
Um heraus zu finden, ob Zähne erst gar nicht angelegt wurden, oder der Zahn durch Fehlstellungen nicht wachsen kann, ist eine Röntgenaufnahme nötig, die ab dem 90.ten Lebenstag gemacht werden kann. Kann ein Zahn nicht wachsen - z.B. weil eine verbliebene Milchzahnwurzel den Weg nach draussen versperrt - sollte der Hindernisgrund operativ beseitigt werden. Im günstigsten Fall bricht der bis dahin ruhig gestellte Zahn innerhalb weniger Tage durch, wenn der Weg frei ist.
Hunde, bei denen eine echte Hypodontie festgestellt wird - also die fehlenden Zähne im Kiefer nicht angelegt sind - , sollten von der Zucht ausgeschlossen werden, da dies vererbbar ist.
Ein Zahn mehr oder weniger, das ist doch nicht weiter tragisch, oder? Doch, leider schon! Auch hier unterscheidet man die Hyperdontie und die unechte Hyperdontie.
Die Hyperdontie ist in der Regel erblich bedingt, hier fällt häufig eine Symetrie auf. Ist auf der linken Seite ein Backenzahn zuviel anzutreffen, wird auf der rechten Gebissseite ebenfalls ein überzähliger Backenzahn wachsen. Sind dann noch Geschwister im Wurf betroffen, kann sehr sicher von einer erblichen Komponente ausgegangen werden. Auch hier sollte über einen Zuchtausschluss nachgedacht werden.
Ist nur ein Zahn zuviel vorhanden, kann es sich um ein mechanisches Trauma während der Welpenzeit handeln. Während des Welpenspiels kommt es zu Verletzungen in Zahnbereich. Dadurch wird die Teilung eines Zahnkeims provoziert - ein zusätzlicher Zahn wird "geboren".
Wieviele Zähne lauern wirklich im Kiefer? Hier hilft nur röntgen. Denn zuviel sichtbare Zähne bedeutet oft noch einige versteckte im Kiefer. Handelt es sich um viele kleine Zähne, kann auch ein Tumor dahinter stecken.
Mit Zähnen zuviel ist nicht zu spassen, sie können Zahnfehlstellungen hervorrufen, da alle Zähne - auch die korrekten - keinen Platz mehr haben. Zusätzlich ist die Reinigung des Gebisses problematisch, da überall Futterreste hängen bleiben - der Selbstreinigungseffekt ist dahin.
Werden überschüssige Zähne frühzeitig festgestellt, können diese einfach gezogen werden, so können die nachfolgenden Zähne gesund wachsen. Manchmal werden die doppelten Zähne jedoch sehr spät erkannt. Nach dem Ziehen stellt sich herraus, dass die echten Zähne schief stehen. Hier kann nachgeholfen werden. Zahnspange beim Hund? Am besten noch mit täglichem Herausnehmen? Nicht ganz, aber es geht in diese Richtung.
Es wird mit elastinschen Gummizügen gearbeitet, z. B. um die Eckzähne wieder in die richtige Form zu bringen. Wichtig ist der richtige Druckpunkt und die Zugkraft in die korrekte Richtung. Dann muss noch gewährleistet sein, dass der Zahn, welcher den Druck aushalten muss, um den schiefen Zahn in die richtige Richtung zu schieben, nicht locker wird. Das ist nichts für schwache Nerven, hier wird ein erfahrener Hundezahnarzt gebraucht.
Mit Kunststoffgleitbahnen, die mittels Gipsabdruck angefertigt werden, können Unterkiefereckzähne korriegiert werden. Dieser Prozess dauert mehrere Wochen, doch ist er sehr effektiv.
Die unechte Hyperdontie betrifft das Milchzahngebiss der Welpen. Die neuen Zähne sagen schon "Hallo hier bin ich" und die Milchzähne wollen einfach nicht gehen. Im schlimmsten Fall betrifft es das komplette Wechselgebiss, doch meist sind es die Eckzähne, die doppelt zu sehen sind. Wenn der neue Zahn sichtbar ist und die alten Milchzähne bereits wackeln, kann man ein wenig nachhelfen, indem man am Wackelzahn jeden Tag mehrmals wackelt.
So fällt er recht schnell aus.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, geht jedoch zum Tierarzt und lässt die Milchzähne ziehen. So können auch keine Bakterien in eine größere Wunde (die beim Zahnwackeln ja vorhanden ist) eintreten und er gesunde Zahn wird geschützt.
Wenn die Milchzähne allerdings grundsätzlich nicht freiwillig gehen wollen, heisst es ab zum Tierarzt. Wer möchte schon Milchzähne im Maul haben, wenn darunter viel härtere Zähne liegen! Denn Milchzähne die nicht verschwinden, blockieren das Wachsen der Folgezähne.
Milchzähne, die nicht ausfallen, werden als persistierende Milchzähne bezeichnet. Wenn bleibende Zähne anfangen zu wachsen, "weiß" ein Milchzahn, dass seine Zeit gekommen ist. Die ersten, die dem Untergang geweiht sind, sind dieZahnwurzeln des Milchzahnes. Sie werden aufgelöst auf Nimmerwiedersehen, man spricht von Resorbtion. Mit anderen Worten, das komplette Material der Zahnwurzel zerfällt und wird vom Hundekörper verwertet. Da nun der Milchzahn keinen Halt mehr hat, tut er das einzige, was für ihn möglich ist. Er wackelt und fällt aus.
Nun macht der neue Zahn richtig Schub; er setzt sich an die Stelle des Milchzahns.
Bei manchen Milchzahnwurzeln findet keine Resorbtion statt - und kein Mensch weiß warum. Doch um eine Tatsache kommt man dann nicht herum - der bockige Milchzahn muss raus; vorausgesetzt, ein neuer Zahn liegt in der Warteschleife. Um auf Nummer sicher zu gehen, muss auf jeden Fall geröngt werden. Denn entweder steht der neue Zahn in der Warteschleife, oder es ist gar kein nachfolgender Zahn vorhanden. In solch einem Fall darf der Milchzahn nicht gezogen werden, sondern er bleibt erhalten. Er bedarf besonderer Aufmerksamkeit, schließlich ist er nicht für ein ganzes Hundeleben geschaffen und daher nicht so widerstandsfähig, wie ein bleibender Zahn. Doch mit besonderer Pflege leistet auch er jahrelange gute Dienste.
Der Border Collie gehört zu den Hunden, die langsam wachsen. Daher kann es auch schon mal passieren, dass Zähne länger brauchen, bis sie ausfallen, oder bis die Neuen da sind. Ist das der Fall, darf dem Tierarzt lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig Hallo gesagt werden. wenn die Milchzähne wackeln, ist es nicht weiter problematisch, entweder wartet der Tierarzt, bis sie von selber ausgefallen sind, oder er zieht sie, um auf Nummer sicher zu gehen. Wenn die Milchzähne nicht wackeln - also theoretisch nicht ausfallen, sollte der komplette Wurf in Augenschein genommen werden, da auch hier erbliche Komponenten eine Rolle spielen können.
Spätestens mit acht Monaten sollte das Gebiss gewechselt sein.
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