Wenn sich das Leben scheinbar nicht mehr lohnt und was der Border Collie dazu denkt

 

Und ab und an - ganz versteckt und kaum zu hören wünscht sich der ein oder andere vielleicht sogar, nicht mehr am Leben zu sein. Viele Bücher wurden hierzu schon geschrieben, Psychologen um Rat gefragt und Freunde und Familie hinzu gezogen. Und doch, wer zweifelt oder gar verzweifelt ist, sieht manchmal keinen Ausweg, fühlt nicht, was das Leben zu geben hat, denn es gibt so viele Meinungen und keine erreicht einen wirklich ganz.

Menschen haben viele Worte. So viele Worte, dass Emotionen - die wahren Emotionen, die, die unter die Haut gehen - schon nicht mehr transportiert werden.

Und der Border Collie? Er hat kaum "Worte", aber Emotionen, ein klares Gespür für Wirklichkeiten. Und dadurch zeigt er, dass das Leben lebenswert und Freiheit relativ ist. Denn eine Grenze setzt der Border Collie konsequent; die Grenze, nicht ohne Mensch - nicht ohne seinen Mensch! - sein zu wollen. Diese Emotion verteidigt der Border Collie mit Eifer. Mit solch einem Eifer, dass er machmal auch der Arbeit ein Schnippchen schlägt.

Border Collie als Tröster

Eine kleine Geschichte, die im ersten Moment ärgerlich war, aber uns wieder vieles gelehrt hat. Einen Film wollten wir drehen, über unsere tollen Hunde und wie sehr wir mit ihnen verbunden sind. Was wir dabei vergessen hatten; unsere Hunde sind auch mit uns verbunden. An diesem Tag stand mein Mann ziemlich unter Druck. Es war heiß, er hatte noch viel Arbeit, wenig Zeit und wollte "gerade mal eben" - er kennt ja mich und unsere Hunde - eine kleine Geschichte drehen.

Mein Mann wischte auf Seite, dass man die Dinge mit Gelassenheit angehen sollte, Zeit für sich kann man sich ja später nehmen... Doch unser Border Collie Rudel spürte, dass was nicht in Ordnung war - die gereizte Stimmung war zum Greifen nahe. Forschen Schrittes ging mein Schatz mit unserem Hunderudel tief in die grüne Wiese herein; sie sollten von dort aus zu mir laufen, was unsere Border sehr gerne tun; schließlich ist bei mir immer was los.. Doch mein Mann hatte die Rechnung ohne unsere Border Collies gemacht. So sonnenklar es für meinen Mann war, die Hunde zum Dreh zu mir zu schicken, so klar war es für unsere Hunde,  in der Nähe meines Mannes zu bleiben. Warum? Mein Schatz hatte Stress, war nicht zufrieden und gereizt.

Malerische Szenen spielten sich nun ab; Ein Mann, der die Hunde wegschickte und sich ins Gras fallen ließ, damit er nicht zu sehen ist. Border Collies, die nach kurzem Sprint abdrehten, zu ihm zurück liefen, ihn im Gras suchten und nicht bereit waren, auch nur einen Millimeter von ihm abzurücken.

Nun kam es zu dem Effekt, den jeder Mensch kennt: "Laß mich in Ruhe, geh." Menschen lassen sich oft davon beeindrucken, Border Collies nicht. Mit stoischer Gleichmut blieben sie bei meinem Mann. Erst als wir alle bereit waren, die Hunde an uns heran zu lassen und mit ihnen "eins" zu werden, klappte es halbwegs mit dem Dreh - den Rest werden wir wohl nachholen müssen.

Das Leben genießen, wann immer möglich

Das tägliche Leben mag oft eine Herausforderung sein, doch der Border Collie zeigt in seiner Klarheit, dass Leben leben bedeutet. Sich Grenzen bewusst zu sein. Nicht darüber zu trauern was man nicht hat, sondern sich über das freuen, was da ist.

Und innerhalb dieser Parameter zu leben, zu lieben und Gefühle zuzulassen. Ein Hund lebt im Hier und Jetzt. Gibt es Futter freut er sich, gibt es keines verzweifelt er nicht, sondern sucht nach Lösungen.

Ein Border Collie steckt mit seiner Lebensfreude an und läßt einen die Dinge genießen, die wesentlich sind: Natur, Freunde, Familie - man selbst!

Vielleicht macht der Bericht jedem Mut, dem es gerade einmal nicht so gut geht und schenkt Hoffnung auf ein kleines Lächeln am Tag.