Mit der Neugestaltung dieser Seite, möchten wir geltende Datenschutzbestimmungen erfüllen und wenn möglich sogar übertreffen. Hier finden Sie unsere Datenschutzbestimmungen und unser Impressum. Surfen Sie weiter auf dieser Seite, stimmen Sie damit dieser Erklärung zu. Nachricht schließen
Nachdem ein wenig Zeit verstrichen ist, rufen Sie Ihren Border nochmals - schliesslich waren Sie ja so "nett" und haben dem Hund seinen Freiraum gelassen. Hm....so gut kann der Dreck, in dem gerade Ihr Hund mit Hingabe buddelt, gar nicht riechen. Langsam sind Sie genervt und rufen etwas lauter, genaugenommen hört jeder im Umkreis, was Sie von der Aktion Ihres geliebten Vierbeiners halten. Nur einer hört es nicht; Ihr Border..
Gerade, als Sie sich auf den Weg machen wollen, um Ihren Border zu holen, kommt er gemütlich auf Sie zu; zur Belohnung gibt es ein Leckerli, Sie leinen ihn an und gehen nach Hause.
Wahrscheinlich denken Sie über dieses bisher einmalige Ereignis nicht weiter nach, bis er beim nächsten Mal im Freilauf abspurtet und die Ohren komplett auf Durchzug gestellt hat.
Spätestens jetzt merken Sie, dass die Zeit des Testens angebrochen ist, der Junghund befindet sich in der Flegelphase. Ach ja, viel Zeit des Genießens mit Ihrem Welpen haben Sie nicht, die Flegelphase fängt zwischen dem 6.ten und 8.ten Monat an und geht ca. 6-8 Wochen. Manche Border Collies können es gar nicht erwarten und machen mit fünf Monaten schon den Max. In dieser Zeit entscheidet es sich, ob Ihre Erziehung und Autorität weiterhin Gewicht haben wird, oder ob der Hund die Führung übernimmt. Hier ist es wichtig, dass Sie sich durchsetzen und dem Hund klarmachen, dass die von Ihnen festgesetzen Regeln weiterhin Bestand haben. Es macht keinen Sinn, nicht geduldetes Verhalten des Hundes mit Prügel und Gebrüll zu bestrafen. Ein souveräner Rudelführer brüllt nicht, er macht sich dadurch unglaubwürdig. Hier ist Raffinesse und Taktik gefragt. Versuchen Sie immer ein wenig raffinierter zu sein, wie Ihr Vierbeiner.
Jetzt ist die Zeit, wo die Bindung nochmals in Frage gestellt wird. Vermitteln Sie dem Hund, dass er auf Sie angewiesen ist. Wenn Sie feste Futterzeiten haben, und der Gute quasi schon sabbernd vor dem Futtersack steht und auf Sie wartet, drehen Sie sich um und gehen wieder. Es kann Ihnen passieren, dass der Border sich den Futternapf schnappt und schwanzwedelnd vor Ihnen steht. Wenn es dem Border zu "bunt" wird, kann er noch fordernder werden. Ignorieren Sie ihn komplett, es gibt viel Wichtigeres, als einen Hund. Irgendwann wird der Border aufgeben. Er darf dann immer noch in Ruhe gelassen werden, bis Sie sich irgendwann entschliessen, ihn zu füttern. Lassen Sie ihn die nächste Zeit wieder vermehrt für sein Futter arbeiten. Es spricht auch überhaupt nichts dagegen, die Fütterungszeit willkürlich zu ändern. Sie sind der Boss,haben das Futter und damit die Macht. Der Border ist ein Charmeur, schnell entsteht der Eindruck, es ist wieder alles beim alten; lassen Sie sich nicht täuschen, die Klärung der Machtverhältnisse wird einige Wochen in Anspruch nehmen. Der Gute wird immer mal wieder probieren, wieviel Führung Sie abgeben. Dies passiert oft unbewußt:
Heute darf er auf keinen Fall in das Schlafzimmer.
Morgen darf er den Kopf zur Tür reinstecken, das sieht ja zu süß aus..
Übermorgen können Sie nicht mehr wiederstehen und der Border-Collie darf zum Bett und wird gestreichelt.
Am nächsten Tag versuchen Sie Ihrem Wuffel klarzumachen, dass Sie keine Lust auf eine Fuß-Reflex-Massage a la Border-Zunge haben.
Ein Border-Collie ist manchmal ein Ignorrant; er wird ab diesem Tag immer wieder vorwitzig versuchen, um die Schlafzimmerzür zugucken. Da stören ihn auch fliegende Kissen nicht..Und schon haben Sie ein Stück Territorium verloren, was Sie sich vielleicht vorher mit viel Geduld erarbeitet haben.
Der Border-Collie hat sehr schnell raus, dass Sie am wenigsten Zugriff auf ihn haben, wenn er frei läuft. Daher darf sich bei dem Hund erst gar nicht das "Gefühl" manifestieren, dass er draussen das Sagen hat. Falls der Border sich nicht zuverlässig abrufen läßt, darf gerne über einige Wochen hinweg mit der Schleppleine gearbeitet werden.
Hier kann der Border einen schnellen Spurt hinlegen, irgendwann ist das Ende der Leine erreicht. Dies kann man sich zunutze machen, indem der Border kurz vor dem Ende der Leine gerufen wird. Wenn er kommt, loben Sie ihn über die Maßen. Wenn er nicht hört, nicht an der Leine rucken, sondern Fuß auf die Leine stellen (zu Ihrem Schutz; ein rennender Border-Collie kann auch schon mal dafür verantwortlich sein, dass Sie einen unfreiwilligen Salto schlagen...).
Wenn der Border nun gebremst wird, einfach weitergehen, ein wenig später wieder rufen und loben, wenn er kommt. Schimpfen hat keinen Sinn, da der Hund das Rankommen in der Vergangenheit als was Schönes gelernt hat. So soll es auch bleiben; im Grundsatz weiss der Border dies auch, er probiert nur, ob alles beim alten bleibt, oder er sich doch die ein oder andere Freiheit nehmen kann.
Der Border wird schnell merken, dass mit der Schleppleine nicht zu spaßen ist. Schnell wird er wieder den Pfiffikus mimen und es als selbstverständlich betrachten, an der Leine zu laufen. Er wird Ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablesen und hören, wie ein Lämmchen. Hier gilt die Devise: Stur bleiben und den Hund an der Leine lassen; ruhig über zwei/drei Wochen. Es bringt keinen Erfolg, wenn Sie den Hund, sobald er hört, wieder frei laufen lassen.
Es wird nicht lange dauern, und der Gute probiert wieder aus, ob Sie das, was Sie sagen, auch so meinen. Nachdem Sie von Ihrem wieder nicht hörenden Border-Collie enttäuscht sind, kommt er wieder an die Schleppleine, wo er wieder gut hört... Schnell hat der Border verstanden, dass er an der Leine folgen muss - und zwar nur an der Leine.
Belohnen Sie Ihren Border daher nicht mit Freilauf, wenn er folgt. Belohnen Sie ihn mit althergebrachten Dingen, die er sonst auch kennt. Das kann Futter sein, oder das ausgelassene Spiel. Der Border-Collie versteht zügig, dass an der Schleppe spielen und damit verbundener Spass genauso möglich ist, wie im Freilauf. Nach zwei Wochen - wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Hund verläßlich hört, können Sie wieder den Freilauf probieren. Es wäre gut, dazu ein gut vertrautes Stück zu wählen, wo wenig los ist, sodass der Hund nicht abgelenkt ist.
Lassen Sie ihn nicht zu lange von der Leine und rufen ihn dann ab, wenn Sie sicher sind, dass er kommt.Überschwenglich loben, ein wenig spielen und wieder anleinen lautet die Devise. Sollte der Süße sich wieder selbstständig machen, muss er wieder für einige Zeit an die Schleppleine.
Die Zeit des Testens kann durchaus nervend sein, gerade dann, wenn man schon überzeugt war, einen gut hörenden Hund zu haben. Letztlich versucht der Hund jedoch nur herauszufinden, ob Sie auch in Zukunft in seinen Augen die Kompetenz haben, zu führen und zu leiten. Haben Sie diesen Test Ihres Hundes bestanden (was ja an Ihnen liegt), haben Sie einen verläßlichen Partner an Ihrer Seite.
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
Damit die Freude auch wirklich Freude bleibt, haben wir unseren Ratgeber Hundekauf geschrieben.
Immer wieder aktuelle Border Collie Berichte. Neugierig welche? Dann klick auf den jeweiligen Linktext!
Ist ein Border Collie ein Familienhund?
Sie sprechen deutsch, aber Ihre Muttersprache ist eigentlich anders? Dann brauchen wir Ihre Hilfe! Denn Gäste die kein deutsch sprechen, verstehen hier nichts.
Das finden wir unfair!
Bitte bewerben Sie sich für unser Übersetzungsteam.
Geplante Sprachen: