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Wer einen gut sozialisierten Border Collie hat, weiss eines ganz genau; der Gute liebt Menschen. Und zwar jeden, solange der Wuff gut behandelt wird.
Diese übergrosse Liebe ist eine gute Voraussetzung für eine Rettungshundeausbildung. Doch wenn ein Border Collie als Rettungshund arbeiten soll, braucht er noch einige andere Eigenschaften, die die nötige Würze bilden.
Hierzu gehören Nervenstärke, Lernfreudigkeit und Belastbarkeit. Wer sich nicht sicher ist, ob der eigene Border Collie ein guter Rettungshund wäre, kann mit seinem Hund einen Schnupperkurs in einer Rettungshundestaffel besuchen. Es wird nicht lange dauern und der Ausbilder kann relativ sicher eine Empfehlung aussprechen.
Rettungshund ist nicht gleich Rettungshund, es gibt verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten.
Trümmersuche, das ist die Creme de la Creme eines Rettungshundes. Wer hier als Border Collie arbeitet, hat es weit gebracht. Doch nicht nur der Hund wird gefordert, auch der Hundeführer leistet Übermenschliches. Beide brauchen daher Gelassenheit, Ruhe und prioritätenbezogenes Denken und Handeln.
Ein Trümmerhund muss nicht nur auf die latent vorhandene Gefahr eines eventuellen Erdrutsches oder Einsturzes acht geben, er versucht zusätzlich sein Hauptaugenmerk auf den menschlichen Geruch zu richten.
Das mag bei einem kleineren Erdrutsch noch halbwegs einfach sein, doch bei einer Gasexplosion oder einem Erdbeben wird die Suche zu einer grossen Herausforderung. Daher gibt es nur wenige Rettungshundeteams, die in diesem Bereich auf Dauer arbeiten.
Je früher die Ausbildung beginnt, umso besser. Schon ein wesensfester Welpe kann spielerisch an seine spätere Aufgabe gewöhnt werden.
Die Flächensuche ist wesentlich relaxter und eignet sich auch für den nicht ganz so abgebrühten Border Collie. Bei der Flächensuche kann man als Team auch richtig schön zusammenwachsen, vor allem kann man zu jeder möglichen und unmöglichen Zeit seine komplette Familie und Freude in der Freizeit zum Training einspannen.
Es wird auf grossen Flächen nach vermissten oder verletzten Personen gesucht. Das kann im Wald, in den Bergen oder auf unwegsamen Gelände sein. Der Flächensuchhund zeigt entweder durch Verbellen, durch Bringseln oder durch Freiverweisen seinem Führer, wo der vermisste Mensch zu finden ist.
Verbellen ist klar, hier bellt der Hund so lange, bis der Hundeführer bei ihm ist. Mit Bringseln ist gemeint, dass er Hund sich bei der verletzten Person irgendeinen Gegenstand sucht und diesen zu seinem Menschenfreund bringt. Richtig anstrengend für den Hund ist das Freiverweisen, hier läuft er ständig zwischen dem Opfer und seinem Menschen hin und her. Doch die drei verschiedenen Möglichkeiten ergeben durchaus Sinn; es soll die natürliche Begabung des Hundes gefördert werden. Durch Ausprobieren findet man die Meldung heraus, die dem Hund am meisten liegt. Nicht umsonst haben viele Rettungshunde bei der Flächensuche besonders viel Freude.
Hat Mantrailing etwas mit stinkenden Socken zu tun? Wenn nichts anderes da ist, auf jeden Fall. Ein Mantrailer sucht nicht irgendeine vermisste oder verletzte Person, sondern nur eine bestimmte. Um dies zu können, bekommt er irgendeinen Gegenstand, der nach der Person riecht, unter die Nase gehalten und das können eben auch gebrauchte Socken sein. Jeder Mensch verliert winzige Hautschuppen mit einem personifizierten Geruch, und diesem muss der ausgebildete Hund nachgehen.
Er darf sich nicht ablenken lassen, weder von Wildgeruch, noch von dem verführerischen Geruch einer Würstchenbude, wenn er in der Stadt eingesetzt wird. Da die Suche buchstäblich über Stock und Stein führen kann, ist die Ausbildung sehr vielfältig.
Der Rettungshund wird zu dem Ort gebracht, wo die vermisste Person als letztes gesehen wurde, ab dort startet die Suche.
Es gibt noch einige Spezialgebiete in der Rettungshundeausbildung, dazu zählt unter anderem die Wasser- und Leichensuche sowie die Lawinenrettung.
Auch gibt es Katastrophenteams, die darauf spezialisiert sind, in gefährliche Gebiete zu fliegen, um hier erste Hilfe zu leisten. Diese Ausbildung erfordert sehr viel Mut, Ausdauer und Zeit.
Der Hundeführer muss sich von Anfang an bewusst sein, dass er aus einem Auslandseinsatz viele Erlebnisse mit nach Hause nimmt, die auch verarbeitet werden müssen; nichts für schwache Nerven.
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
Damit die Freude auch wirklich Freude bleibt, haben wir unseren Ratgeber Hundekauf geschrieben.
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