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Cirka eine Woche, bevor eine Hündin ihre Welpen zur Welt bringt buddelt sie eine warme und kuschelige Höhle für ihre Kleinen. Hier werden die kleinen Welpen gross, bis sie erste Schritte aus ihrer Behausung wagen können.
Bei einer Hausaufzucht hilft der Mensch nach; er baut die „Höhle“ für die bevorstehende Hundegeburt in der Hoffnung, dass die Geburt gut verläuft und die Hundemutter anschließend selbstständig ihre Welpen säugt. Doch was ist, wenn eine Hündin ihre Welpen nicht säugt? Dann muss der Mensch mit einer Flaschenaufzucht nach helfen.
Niemand kann im Vorfeld wissen, ob eine Geburt gut verläuft oder nicht, daher sollte die Telefonnummer eines guten Tierarztes genauso bereitliegen, wie Welpenmilch, eine Aufzuchtflasche und Wärmekissen. Meistens werden Welpen abends geboren, da besteht einfach nicht die Möglichkeit, Welpenaufzuchtmilch zu kaufen. Achtung: niemals Kuhmilch, Babymilch etc. füttern. Der Welpe stirbt! Im Notfall kann eine eigene Welpenersatzmilch hergestellt werden. Dazu im unteren Teil mehr.
Zwei Dinge sollten ebenfalls für den Notfall reichlich – sprich im Überfluss – vorhanden sein; Geduld und Zeit. Muss ein Welpe mit der Flasche aufgezogen werden, beansprucht er spätestens alle zwei Stunden seine Welpenmilch. Besser ist es, den Kleinen jede Stunde zu füttern. Zusätzlich muss der Bauch massiert werden, damit der Kleine die Milch verdauen kann. Zum massieren des Welpenbauches wird ein feuchtes und warmes Tuch genutzt. Wer den Kleinen tagsüber stundenweise alleine lassen muss hat schon verloren, bevor er überhaupt nur angefangen hat, ein Leben zu retten.
Der Supergau; die Hündin stirbt während oder nach der Geburt. Doch auch ein Kaiserschnitt kann zu Problemen führen, wenn die Hündin hinterher ihre Welpen nicht akzeptiert, das ist für einen Hundezüchter eine Herausforderung. Oder die Hündin hat einfach zu wenig Milch. Manchmal ist auch ein besonders kleiner Racker im Wurf dabei; er kann sich an den Zitzen gegen die größeren Geschwister einfach nicht behaupten. Damit er kräftig und fit wird, muss er mit der Flasche zugefüttert werden.
An dieser Stelle sei etwas Wichtiges gesagt: Manchmal ist ein Welpe im Wurf dabei, den die Mutterhündin aussortiert; sie kümmert sich nicht um ihn. Das erscheint herzlos, doch für die Hündin hat dies etwas mit Überleben zu tun. Eine instinktiv gefestigte Hündin weiß, welcher Welpe so krank ist, dass er nicht überleben wird. Dieser Welpe wird erst gar nicht gefüttert, er schläft in Ruhe ein. Der Mensch erträgt dies nur sehr schwer, er fängt an, den Kleinen zu füttern, um ihn meist doch mit ca. acht Wochen - wenn die Krankheit auffällt - einschläfern lassen zu müssen. Diese Erfahrung ist noch viel viel schlimmer, daher ist es gut, die Entscheidung einer charakterlich gefestigten Hündinzu akzeptieren - in einer guten Hundezucht ist dies selbstverständlich.
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Jede Handaufzucht ist ein ehrgeiziges Abenteuer und es sei von vornherein gesagt, dass jeder überlebende Welpe ein Erfolg ist. Es wird immer wieder vorkommen, dass trotz größter Bemühungen ein kleines Kerlchen einschläft und nicht mehr aufwacht. In freier Natur ist es ein natürlicher Prozess, in menschlichen Händen eine kleine Tragödie, die man schnell persönlich nimmt.
Bevor überhaupt ein Welpe mit der Flasche ernährt wird muss erst feststehen, dass keine großen Fehlstellungen vorhanden sind. Gaumenspalten, ein offener Bauch oder fehlende Gliedmaßen sollten einen Menschen dazu bewegen, dass einzig Richtige zu tun; ihn einzuschläfern. Bei kleinen Gaumenspalten besteht die Möglichkeit, den Welpen später operieren zu lassen, allerdings zeigt die Erfahrung, dass diese Hunde oftmals ihr Leben lang Probleme haben.
Zugegeben, die Entscheidung, einen kleinen Welpen einschläfern zu lassen ist hart und schmerzt sehr. Doch dies ist der Preis, den man bereit sein muss zu zahlen, wenn eine Hündin Welpen bekommen soll. Ein vertrauenswürdiger Tierarzt ist hier das A und O, so mancher Tierarzt nutzt, wenn eine Gaumenspalte oder eine Hasenscharte vorhanden ist, seine Überredungskunst, damit der Welpe nicht eingeschläfert wird. Letztlich werden so Einnahmen generiert, da der Doc natürlich die nachfolgende Operation übernimmt. Ein seriöser Tierarzt wird von sich aus zum Einschläfern raten.
Hier heißt es nach der Geburt erst einmal locker bleiben. Viele bekommen Panik, wenn die Kleinen in den ersten ein bis zwei Tagen scheinbar zuwenig Milch bekommen und sogar abnehmen. Das ist jedoch normal, da es dauert, bis die Milch der Mutterhündin richtig einschießt. Bei Menschenkindern ist das auch nicht anders, sie nehmen die ersten ein bis zwei Tage ab, bis die Mama genug Milch hat.
Bei Welpen sollte man nicht den Fehler machen, auf Verdacht direkt zuzufüttern. Die erste Milch (Kolostralmilch) der Hündin ist die Wichtigste. Zusätzlich wird die Milchproduktion der Mutterhündin gestört, wenn zu früh zugefüttert wird, da diese sich nach der benötigten Milch richtet. Wenn die Welpen nun weniger Milch anfordern, da sie zugefüttert werden, wird auch weniger Milch produziert.
Und wie stellt man fest, ob die Milchproduktion die nächsten Tage richtig anläuft? Indem die Welpen zweimal täglich gewogen werden. Ausgehend vom anfänglichen Gewicht, nehmen Welpen täglich ca 10% zu, das bedeutet, dass nach ungefähr 12 Tagen das Geburtsgewicht um das Doppelte gewachsen ist.
Zusätzlich sollte die säugende Hündin unterstützt werden, indem sie reichlich mit hochwertigem Futter versorgt wird. Zum trinken kann sie Welpenmilch bekommen, diese wirkt ebenfalls unterstützend. Viele Hündinnen sind in den ersten Tagen nach der Geburt mäkelig mit dem Futter und trinken auch nicht so viel. Wenn sie ein Schälchen Welpenmilch vorgesetzt bekommen, nehmen sie dieses allerdings sehr gerne. Und wenn alles nicht richtig funktioniert?
Spätestens nach zwei Tagen sollten die Welpen zunehmen und nach dem Trinken satt und zufrieden schlafen. Welpen, die nicht satt werden, nehmen nicht vernünftig zu, sind häufig wach, knöttern reichlich und versuchen immer, die Zitzen lehr zu saugen. Es kommt auch vor, dass einige Welpen aus dem Wurf wachsen und satt sind und ein bis zwei zurück bleiben. Je größer Welpen werden, umso lebenswilliger werden sie, daher werden schwächere Welpen schnell abgedrängt. Jeden Tag wird die Wachstumsspanne zwischen den einzelnen Welpen größer.
Wenn nun die kleineren Welpen körperlich fit und gesund sind, kann hier zugefüttert werden. Um zu vermeiden, dass die Wachstumsspanne zwischen den einzelnen Welpen immer größer wird, sollten die Welpen am dem ersten Tag täglich gewogen werden.
Manchmal bekommen Welpen keine Milch, zum Beispiel, weil die Hündin gestorben ist, die Hundemama ihre Welpen nicht annimmt, eine Gesäugeentzündung vorliegt oder nach einem Kaiserschnitt die Milch nicht einschießt. Hier ist schnelles Handeln angesagt. Glück im Unglück hat man, wenn die Hündin ihre Welpen wärmt und leckt, dann ist eine wichtige Arbeit bereits getan. Doch wenn die Welpen komplett ohne die Fürsorge einer Welpenmutter aufwachsen, müssen diese Tätigkeiten ebenfalls übernommen werden.
Ein kleiner, aber wichtiger Tipp: Man sollte versuchen, eine Hebamme für die Welpen zu finden. Oft kennt der Tierarzt säugende Hündinnen, die noch den ein oder anderen Welpen zusätzlich versorgen können. Selbst wenn dies nicht klappt, können die Welpen ab der vierten Woche zumindest mit anderen Welpen spielen und haben Kontakt zu erwachsenen Hunden. Das ist wichtig für die Sozialisierung.
Als allererstes werden die Welpen gewogen. Pro Welpe sollte eine Tabelle angelegt werden, wo die Beschreibung des Kleinen enthalten ist. Auch die körperliche Verfassung wird notiert. Das Wiegen muss zweimal am Tag erfolgen; oberste Sauberkeit ist Priorität und die Welpen sollten nur von einer Person angefasst werden, da sonst die Bakterienanzahl einfach zu hoch ist.
Ob und wieviel ein Welpe zunimmt, läßt sich am besten sehen, wenn er einmal morgens und einmal abends gewogen wird. Entweder nach oder vor dem Füttern, wobei der kleine Welpe nach dem Füttern ruhiger ist. Allerdings schlafen sie nach der Fütterung sehr schnell ein, wenn ein Welpe besonders schwach ist, wäre es daher sinnvoller, ihn vor dem Füttern zu wiegen, damit er nicht so viel Stress hat.
Während des Wiegens geht schon mal das ein oder andere Maleur daneben, reichlich weiche Tücher in der Nähe liegen zu haben, kann kein Fehler sein...
Bei Welpen ist es für die Entwicklung sehr wichtig, dass sie das Saugen anfangen. Doch manchmal sind sie zu schwach dazu. Wenn erst nach mehreren Stunden festgestellt wurde, dass die Hündin keine oder zu wenig Milch hat, können die kleinen Welpen schon sehr geschwächt sein. Hier gilt es auch wieder Unterscheidungsvermögen an den Tag zu legen; sind die neugeborenen Welpen allgemein sehr schwach und eher kränklich oder haben sie eine reale Chance?
Wenn die Chance besteht, die Kleinen durchzubringen, kann für die ersten Stunden eine Spritze - oder bei extrem kleinen Welpen eine Pipette - sehr hilfreich sein. Wenn irgend möglich, darf die Welpenmilch nicht einfach ins Maul gespritzt werden. Auf gut Deutsch würde man es den Kleinen zu einfach machen. Am besten wird der gut gewaschene kleine Finger ins Maul des Welpen gesteckt. Nun wird vorsichtig etwas Milch am Finger entlang gespritzt, sodass diese ins Maul läuft. Der Kleine wird schlucken und diesen Reflex mit einem leichten Saugen verbinden.
Sobald der Welpe etwas kräftiger ist, kann zur Flasche mit Sauger gegriffen werden. Der Welpe muss zwar etwas stärker "arbeiten", wie mit dem Finger, aber er wird den Dreh schnell raus haben.
Achtung: Neugeborene Hundewelpen haben einen sehr kleinen Magen. Auch können die Kleinen ihre Kehle nicht schließen, was dazu führt, dass sehr schnell Flüssigkeit in die Lunge läuft - der Welpe erstickt! Wer mit Pipette oder Spritze füttert, muss wissen, was er tut, im Zweifelsfall professionelle Hilfe holen!
Am besten ist die Muttermilch für Welpen, keine Frage. Inzwischen gibt es industriell gefertigte Welpenmilch, die alle Stoffe enthält, die für einen lebensfähigen Welpen notwendig sind. Vor allem ist bei Milchpulver für Welpen die Gefahr von Keimen sehr gering; sämtliche Zutaten sind keimfrei verpackt. Damit das so bleibt, muss Milchpulver kühl und trocken gelagert und nach Anbruch zügig aufgebraucht werden. Auf keinen Fall darf eine angebrochene Welpenmilchpackung für einen späteren Wurf aufbewahrt werden; das Pulver ist höchstwahrscheinlich nicht mehr keimfrei.
Es kann der Hundemutter gefüttert werden oder wird entsorgt.
Doch was ist, wenn aus irgend einem Grund keine Welpenmilch vorhanden ist? Es ist möglich, Welpenmilch selber herzustellen. Dies sollte nur im Notfall geschehen; so schnell wie möglich muss auf gekauftes Milchpulper für Welpen umgestiegen werden, nur so ist die Chance, die neugeborenen Welpen durch zu bringen, am größten.
In der ersten Woche ist es gängig, Hundewelpen alle zwei Stunden zu füttern. Doch eine Welpenmutter füttert öfters, in kleinen Mengen.
Wer die bestmögliche Voraussetzung schaffen möchte, seinen Welpen mit der Flasche groß zu ziehen, sollte jede Stunde füttern.
Auch nachts muss in der ersten Woche kontinuierlich gefüttert werden - jede Stunde. So ist die Überlebenschance der Hundewelpen am sichersten. Mit fressen und wiegen ist es jedoch nicht getan, nach dem füttern fängt für eine Welpenmutter erst die richtige Arbeit an und das gilt auch für den Menschen! Um als Welpe zu überleben, muss die Verdauung funktionieren. Im normalen Hundeleben übernimmt das die Hundemama, sie leckt den Welpen so lange am Bauch, bis er Kot und Urin absetzt. Damit das Nest nicht beschmutzt wird, leckt die Welpenmutter beides auf.
Als Mensch muss man die Arbeit der Hundemutter übernehmen, sonst stirbt der Welpe. Bei einem Hundebaby ist in der ersten Zeit keine selbstständige Darmtätigkeit vorhanden. Diese wird durch das Belecken der Mutter angeregt.
nach jedem Fressen muss nun der Mensch mit einem warmen und feuchten Tuch vorsichtig den Bauch des Welpe massieren. In kreisenden Bewegungen Richtung After. Wenn ein Häufchen kommt, sollte dies sofort mit einem Tuch weggeputzt werden, damit keine Keime für Krankheiten sorgen.
Dies gilt auch für den Urin.
Gerade bei Welpen, die per Hand aufgezogen werden, ist Sauberkeit oberstes Gebot.
Soviel vorab; jeder Welpe, bei dem das Überleben auf der Kippe steht, ist ein Risiko. Daher ist es nicht gut, sich unter Druck zu setzen, und sich zuviel Sorgen zu machen, wenn der neugeborene Welpe trotz guter menschlicher Pflege schwächer wird. Selbstvorwürfe helfen der Mutterhündin nicht und auch die anderen Welpen bekommen den persönlichen Stress mit.
Fortsetzung folgt...
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